Prospekt (Die Gartenlaube 1898)

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Textdaten
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Autor: Redaktion und Verlag der „Gartenlaube“
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Titel: Prospekt
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aus: Die Gartenlaube, Heft 1, S. 36 b
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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Prospekt.

Die „Gartenlaube“ eröffnet mit dem vorliegenden Heft ein neues Jahresabonnement, zu welchem wir hierdurch freundlichst einladen.

Was unser allerorten im deutschen Vaterlande und über die ganze Welt verbreitetes Blatt während der fünfundvierzig Jahre seines Bestehens dem deutschen Volke, der deutschen Familie geworden ist, das bestätigen in herzlicher Sympathie Millionen von Lesern und Leserinnen aller Stände und aller Altersklassen, welchen es anregende Belehrung, Erweiterung des geistigen Gesichtskreises und herzerhebenden Genuß gebracht hat, und dadurch ein lieber, geschätzter Hausfreund geworden ist.

Als ein weithinwirkendes Drgan freimütiger Aufklärung, echter Volksbildung und warmer Vaterlandsliebe soll die „Gartenlaube“ auch künftig bestrebt sein, die Fortschritte der Zeit auf allen Gebieten des Wissens und des praktischen Lebens zu verfolgen, für den deutschen Nationalgedanken innerhalb und außerhalb der Reichsgrenzen einzutreten und Fragen zu erörtern, die für das Wohl der Familie und für das Gemeinwohl von Bedeutung sind.

Nach wie vor werden wir in der Darbietung ausgesuchter fesselnder Romane und Novellen der besten deutschen Erzähler, sowie belehrender interessanter Beiträge hervorragender Männer der Wissenschaft und der Praxis unsere Hauptaufgabe erblicken.

Der neue Jahrgang wird eröffnet mit dem neuesten, eben vollendeten Roman

„Antons Erben“ unserer allbeliebten W. Heimburg.

An den Heimburgschen Roman wird sich das neueste Werk einer Meisterin der Erzählungskunst,

Marie v. Ebner-Eschenbachs größere Erzählung „Die arme Kleine“

anreihen. – In die Welt der Alpen, sein eigenstes Gebiet, führt uns

Ludwig Ganghofer mit dem Roman „Das Schweigen des Waldes“.

An größeren und kleineren Erzählungen und Novellen werden folgen:

„Der Lebensquell“ von E. Werner.
„Maskiert“ vom Hans Arnold.
„Schloß Josephsthal“ von Marie Bernhard.
„Ein Sommernachtstraum“ von A. Sewett.
„Böse Zungen“ von Ernst Muellenbach. (Ernst Lenbach.)
„Stella“ von Johannes Wilda.
„Wieder allein“ von Klaus Zehren.

Diesen werden sich anschließen Romane und Erzählungen von O. Verbeck, Ernst Eckstein, Ida Boy-Ed, Sophie Junghans, Rudolf Lindau, Eva Treu, Victor Blüthgen, Carl Wolf-Meran etc.

Auf dem von der „Gartenlaube“ stets mit Erfolg und Glück bebauten Felde der populären Darstellung der Wissenschaft haben wir für gute Beiträge gesorgt. Hervorragende Gelehrte und bedeutende Fachmänner bethätigen gerne in der „Gartenlaube“ ihre Mitarbeiterschaft und machen ihre Forschungen zum heilsamen Gemeingut des Volkes. Aus dem Vorrat von Artikeln dieser Art nennen wir:

Die Reform der Frauenkleidung von Prof. Dr. Eulenburg. – Der Aberglauben vor Gericht von Dr. Hanns Groß. – Der Stern Sirius von Dr. H. I. Klein. – Die Volktribunen von Hamburg von Rudolf v. Gottschall. – Karoline v. Günderode von Moritz Necker. – Die Marienburg von Ernst Wichert. – Deutsches Vereinswesm in Amerika von Dr. M. E. Flössel. – Die Bodenseeforschung von Prof. Dr. Kurt Lampert. – Brunnen- und Badekuren von Prof. Dr. E. Heinrich Kisch. – Das Acetylengas von W. Berdrow u. s. w.

Die fünfzigjährigen Gedenktage der großen Bewegung von 1848 werden eine gebührende Würdigung in Wort und Bild, zum Teil in persönlichen Schilderungen noch lebender Zeugen jener bewegten Zeit finden.

Außerdem wird die Rubrik der kleinen illustrierten Mitteilungen und Winke für allerlei nützliche Beschäftigungen und Arbeiten im Hause sorgfältig weitergepflegt werden.

So dürfen wir denn nicht zweifeln, daß die „Gartenlaube“, gehoben durch einen reichen und künstlerisch wertvollen Bilderschmuck, auch im neuen Jahre wieder eine gute Aufnahme und ihren alten Ehrenplatz im deutschen Hause finden wird.

Alle Buchhandlungen des In- und Auslandes nehmen Abonnements an.

Leipzig, im Januar 1898. Redaktion und Verlag der „Gartenlaube“. 


Druck der Union Deutsche Verlagsgesellschaft in Stuttgart.