Psychophotographie

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Titel: Psychophotographie
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 6, S. 100 a
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[100 a] Psychophotographie. Daß vom Auge im Dunkeln Lichtstrahlen ausgehen, ist schon seit langer Zeit erwiesen. Neuerdings aber berichtete die englische Zeitschrift „Nature“von einer Einwirkung des menschlichen Blickes auf photographische Platten, die höchst überraschend ist, ja geradezu unglaubhaft erscheint. Ingles Rogers, der Gewährsmann der Zeitschrift, sah eine Schillingmünze eine Minute lang bei vollem Tageslichte scharf an, um sich ihr Bild möglichst genau einzuprägen. Nachdem das Zimmer hierauf sofort in eine Dunkelkammer verwandelt wurde, richtete er seinen Blick auf eine vor ihm liegende photographische Platte, wobei er bestrebt war, sich das Bild der Münze möglichst scharf zu vergegenwärtigen. Auf diese Weise blickte er die Platte etwa drei Viertelstunden lang an. Als darauf die Platte in üblicher Weise entwickelt wurde, zeigte sich in ihrer Mitte ein Bild, welches die Umrisse der Münze wiedergab. Der Versuch wurde vor Zeugen wiederholt, wobei eine Briefmarke als Anschauungsobjekt gewählt wurde. Auch dieser Versuch gelang; wenn auch die Details der Briefmarke auf der Platte nicht erschienen waren, so kam doch ein Bild zu stande, das die Umrisse der Briefmarke wiedergab. Sollten wirklich bei lebendiger Vorstellung eines Bildes Strahlen von der Netzhaut unseres Auges ausgehen, die das gedachte Bild auf photographische Platten übertragen können? Unmöglich wäre das nicht; eine Bestätigung dieser „Psychophotographie“ ist aber dringend nötig. *