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RE:Adaios 9

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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asianischer Rhetor, bedeutend in der Zeit des Rhetors Seneca
Band I,1 (1893) S. 342 (IA)–343 (IA)
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9) Adaios (Addaios), asianischer Rhetor in der Zeit des Rhetors Seneca, der von ihm zu fünf Controversien, von denen eine ihren Stoff sogar der römischen Geschichte entlehnt, Colores mitteilt (I 7, 18. IX 1, 12. 2, 29. X 4, 19. 5, 21). Für seinen nicht unbedeutenden Ruf spricht ausser dem ausdrücklichen Urteil des Seneca (IX 1, 12 ex Asianis non proiecti nominis) die von demselben überlieferte Thatsache, dass viele lateinische Rhetoren Wendungen aus seinen Schulreden, wenn auch nicht geradezu sich aneigneten, doch nachahmten, so Blandus, Moschus, sogar der zu dem Viergestirn unter den damaligen römischen Rhetoren gehörende Arellius Fuscus (X 4, 20. IX 1, 12); letzterer, der als Asianer [343] sich mit Vorliebe an seine Landsleute anschloss, zählte des A. Sententiae zu den besten (IX 1, 13). A. seinerseits scheint Schulreden des Kappadokiers Glaukippos und des Glykon benützt zu haben; wenigstens drückte er eine Wendung des ersteren elegantius aus (IX 2, 29) und schloss sich in der von letzterem mitgeteilten Sentenz über Parrhasius an diesen an. Über A. s. Buschmann Charakteristik der griech. Rhet. b. Rh. Sen., Parchim Gymn. Progr. 1876, 16.