RE:Aiantis 2

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Attische Phyle, benannt nach Aias dem Telamonier
Band I,1 (1893) S. 929 (IA)–930 (IA)
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2) Attische Phyle, benannt nach Aias dem Telamonier. Die A. nahm unter den 10 attischen Phylen eine bevorzugte Stellung ein, was [930] mit dem Bestreben der Athener zusammenhängt, die Insel Salamis, deren Heros Aias war, möglichst eng und dauernd mit Attika zu verknüpfen. Herodot (V 66) erzählt, dass Kleisthenes zu Eponymen der neu gebildeten 10 Phylen einheimische Heroen gewählt hätte, ausser Aias, den er als Nachbarn und Bundesgenossen, wiewohl er ein Fremder war, den neun einheimischen hinzugefügt hätte. v. Wilamowitz Kydathen 228. Busolt Griech. Gesch. I 614. Toepffer Att. Geneal. 271. Vgl. Aristoteles Ἀθ. πολ. 21. Über die Stellung der A. während der Schlacht bei Marathon auf dem äussersten rechten Flügel (Elegie des Aischylos bei Plutarch quaest. sympos. I 10, 3) vgl. A. Boeckh Mondcycl. 68ff. K. F. Hermann Griech. Monatskunde 27. Müller-Strübing Jahrb. f. Philol. 1879, 434ff. Bauer Themistokles 2. Busolt Griech. Gesch. II 77ff. Was die locale Verteilung der attischen Demen unter die Phylen betrifft, so scheint es, dass die A. ihren Schwerpunkt im Norden der Landschaft gehabt hat (A. Milchhöfer Erläuternder Text zu den Karten von Attika II 39 A. 3).