Ἀμϕιϕῶντες sind runde Opferkuchen, rings mit Lichtern besteckt, die am 16. Munichion der Artemis Munichia in ihrem Heiligtum auf der gleichnamigen Halbinsel dargebracht wurden (Philochoros bei Athen. XIV 645 A. Poll. VI 75. Hesych. Suid., vgl. Suid. s. ἀνάστατοι; über das Fest Plut. de glor. Athen. 7; vgl. Plut. Lys. 15 und A. Mommsen Heortologie 403ff.). Sie wurden ihr als der Mondgöttin geopfert und sollten ein Abbild des Vollmonds sein (Etym. M. 94, 56), wie auch andere Gottheiten Kuchen empfingen, die durch ihre Form eine Beziehung auf das Wesen oder die Attribute der Gottheit zum Ausdruck bringen sollten (Stengel Griech. Kultusaltert. 69, vgl. Bötticher Tektonik IV 270). Vielleicht enthielten sie Käse (Eustath. zu Il. XVIII 575 p. 1165), wie Opferkuchen öfters (Opferinschrift von Kos, Journ. of Hell. Stud. IX 335: τυρώδης). Litteratur: Lobeck Aglaopham. 1062ff., de Graecorum placentis sacr., Königsberg 1818. Preller-Robert Griech. Myth. I 312. Hermann Gottesd. Altert.² §. 60, 2. Schoemann Griech. Altert.⁸ II 480. Band Die Epikleidien, Progr. der Margaretenschule Berlin 1887, 4. O. KernἘϕημερ. ἀρχ. 1890, 136.