15)Arae Sestianae. In Astyrum litore Noega (s. d.) est oppidum et tres arae, quas Sestianas vocant, in paeneinsula sedent et sunt Augusti nomine (vielleicht numini) sacrae inlustrantque terras antea ignobiles, Mela III 13. Aus derselben Quelle, den Commentaren zu Agrippas Orbis pictus, genauer Plinius IV 111 regio[341]Asturum, Noega oppidum ...... Celtici cognomine Neri et super Tamarici, quarum in paeninsula tres arae Sestianae Augusto dicatae. Endlich Ptolemaios II 6, 3 μετὰ τὸ Νέριον ἀκρωτήριον ἕτερον ἀκρωτήριον, ἐφ’ οὗ Σηστίου (var. ἡλίου) βωμοί (daraus der Geogr. Rav. 308, 1 Arae Augusti). Bei Plinius und Ptolemaios gehören diese Gegenden zu Callaecien und dem Bezirk von Lucus Augusti. Melas verkürzte Angabe beruht offenbar auf einem Irrtum. Die turris Augusti titulo memorabilis, die Mela III 11 in Callaecien anführt, mag den Anlass zur Verwechslung gegeben haben. Da keine der genannten Örtlichkeiten in Callaecien mit völliger Sicherheit zu bestimmen ist, so bleibt es unsicher, auf welchem der zahlreichen Vorgebirge der nordwestlichen Spitze Hispaniens die drei dem Augustus vielleicht von L. Sestius, dem Consul des J. 731 = 23 v. Chr., errichteten Altäre standen. Für das Vorgebirge Nerium gilt Cap Nerizan, südwestlich von La Coruña; die zwischen ihm und Noya am Tambre liegenden Vorgebirge Touriñian und Finisterre kommen daher zunächst in Betracht. Nichts damit zu thun hat, was spanische Gelehrte annahmen, ein Altar des Augustus aus der Nähe von Gijon in Asturien (CIL II 2703, der Name des Weihenden ist getilgt worden). Zwei dem Sol und der Luna zu Ehren des Septimius Severus unweit Lissabon errichtete Altäre (CIL II 258. 259), an die C. Müller erinnert, beweisen nichts für die Variante ἡλίου bei Ptolemaios; doch ist die Möglichkeit der Weihung an den Sol zu Ehren des Augustus an diesem Punkte, einem der westlichsten der Halbinsel und der alten Welt überhaupt, nicht ausgeschlossen.