11) Komödiendichter, dessen Zeit sich durch die Titel zweier Komödien bestimmt. In den Ἰχθύες wird das Archontat des Eukleides erwähnt (Athen. VII 329 b), Ῥίνων (citiert bei Athenaios und Pollux) ist zweifellos das Hauptmitglied des zweiten Zehnerausschusses, der nach dem Sturz der Dreissig zusammen mit König Pausanias die Versöhnung der Parteien zu stande brachte (Aristot. Πολ. Ἀθην. 38, 3. 4). Nach Suidas ἐνίκησεν ἅπαξ ἐπὶ τῆς ϙαʹ[WS 1]ὀλυμπιάδος, also 415/12, und die Möglichkeit, dass er schon damals aufgetreten, ist nicht zu bestreiten. Vielleicht hat er diesen Sieg mit den Ἰχθύες errungen, die eine ziemlich dreiste Nachahmung der Vögel des Aristophanes waren, die 414, also in derselben Olympiade aufgeführt waren. Vgl. Hermes XXIV 49. Ebenso war sein Plutos eine Nachahmung des gleichnamigen aristophaneischen Stückes, vgl. ebd. S. 55. Dies Verhältnis war vielleicht der Grund, dass viel Stücke, die dem Aristophanes abgesprochen waren, dem A. zugewiesen wurden, der Νίοβος, die Ποίησις, der Διόνυσος Ναυαγός und die Νῆσοι, Hermes a. O. S. 46. A. scheint demnach ein mehr nachbildendes als selbstschöpferisches Talent gewesen zu sein, sein Ἡρακλῆς γαμῶν hatte den Bruchstücken nach Ähnlichkeit mit Epicharms Ἥβας γάμος. Seine Kunstgenossen verspotteten ihn besonders wegen des παρὰ τὰς φωνάς παίζειν (Schol. Arist. Vesp. 481), und in der That sind unter [543] seinen Fragmenten eine erhebliche Anzahl geringwertiger Kalauer. Ausser den erwähnten Stücken kennen wir nur noch zwei, den Ἀμφιτρύων (zweimal bearbeitet, ἐν δευτέρῳ Ἀ. öfters citiert, z. B. Athen. III 95e), Ὄνου σκιά (Schol. Ar. Vesp. 191) oder Ὄνος. Vgl. Meineke Com. I 205. Fragmente bei Meineke II 718 und Kock I 679.