Aristonophos, griechischer Töpfer, wohl noch aus dem 7. Jhdt.; bekannt durch die Signatur eines in Caere gefundenen, jetzt im etruskischen Museum des Conservatoren-Palastes zu Rom aufbewahrten Kraters, der auf der einen Seite das Kyklopenabenteuer des Odysseus, auf der andern eine Seeschlacht zeigt; die vorwiegend geometrische Ornamentik weist daneben auch eine Rosette und ein Blattmotiv auf. Da die Lesung des Namens durchaus gesichert ist, sind Vorschläge wie die [967] von Zacher (Ann. d. Inst. 1878, 238 Ἀριστόλοφος), v. Wilamowitz (Herm. XXII 1887, 118, 1 Ἀριστόνοθος) und von F. Dümmler (Berl. philol. Wochenschr. 1888, 17 Ἀρίστων ὁ Ϙῶς = Ϙώιος, wieder zurückgezogen Arch. Anz. 1892, 75), nur zulässig, wenn man sich zu der wenig wahrscheinlichen Annahme einer Verschreibung entschliesst. Doch glaubt Kretzschmer Griech. Vaseninschr. 10 nr. 7 den Vorschlag von v. Wilamowitz unter Annahme eines Wandels des interdentalen Spiralen in den labialen halten zu können. Nach Stil und Technik wird man die Heimat des Künstlers im südwestlichen Kleinasien zu suchen haben. Mon. d. Inst. IX 4. Wien. Vorlegebl. 1888 Taf. I 8. W. Klein Griech. Vasen mit Meistersignaturen² 27. Furtwängler Bronzefunde aus Olympia 45. Bolte De monum. ad Odyss. pertin. 4. Böhlau Arch. Jahrb. II 1887, 61.
Dass der Name Aristonothos zu lesen ist, darf nicht mehr bezweifelt werden, seit sich auf einer altaramaeischen Inschrift aus Sendjerli ⃠ als Zeichen für θ gefunden hat, Sachau Ausgrabungen in Sendjerli I 56. Kretschmer Athen. Mitt. XXI 1896, 419.