Bettigo (τὸ Βηττιγὼ ὄρος Ptol. VII 1, 22), Gesamtname für die an der Westküste Dekkhans meridional streichenden West-‚ghaṭ‘ oder die Sahyâdri, welche in dem ‚blauen Gebirge‘ Nîla-giri (Gipfel Doḍḍa-beṭṭa ‚grosser Berg‘ 2630 m.) und im südlicheren ‚Elefantengebirge‘ Ana.malai (Gipfel 2690 m.) ihre grösste Höhe erreicht; der Name selbst zeigt, trotz seines langen η, dravidische Herkunft, von beṭṭa, vettu ‚Gebirge‘ mit Suffix gu. In dieser Kette entspringen die kurzen Flussläufe Malabârs wie der Pseudostomos § 33 (die Nêtravatî, von Mangalor) und der Baris § 34 (der Bach von Nîléçvara); ferner der in den Manaargolf mündende Solēn (Čôliân des Abu᾿lfedhâ). Daher erscheinen am Westabfall des B. auch die Brahmaṇa des Pâṇḍyareiches § 74 und die nomadischen Čôra § 68. Ptolemaios hätte ebenso gut die Quellen der Kavêrî, Kṛšṇâ, ja selbst der Godâvarî in dieses Gebirge verlegen dürfen, wenn er nicht durch verworrene Angaben über das Adeisathrongebirge wäre beirrt worden. Denn die nördliche Erstreckung des B. bis zur Taptî ersieht man aus den Angaben über die Tabassoi § 65 und über die ‚Bergbewohner‘ Βηττιγοί § 66, die Nachbaren der Bhilla und Ambašṭha der Gondvanaregion.