11) Charops (Χάροψ, Livius nennt ihn Charopus) ein vornehmer Epeirote (Plut. Flaminin. 4. Liv. XXXII 11, 1, beide nach Polybios), Sohn des Machatas (Plut. a. a. O., s. Polyb. XXVII 15, 3), sandte, nachdem er bereits den Consul P. Villius benachrichtigt hatte, welche Stellung Philipp III. eingenommen hatte (Liv. XXXII 6, 1 nach Polybios), im Sommer 556 = 198 dem Consul T. Quinctius Flamininus, dem Nachfolger des Villius, einen Hirten (Liv. XXXII 11, 1. Diod. XXX 5. App. Maced. 6. Enn. ann. X frg. 228ff. Baehr. bei Cic. de sen. 1; Plut. a. a. O. spricht unrichtig von mehreren Hirten; vgl. Nissen Krit. Unters. 135), der die Römer auf einem unbewachten Fusssteig in drei Tagen über die Berge führte und es ihnen damit ermöglichte, die feste Stellung, die König Philipp III. an den Pässen von Antigoneia am Aoos eingenommen hatte, zu umgehen. Daher kann Polybios XXVII 15, 2 sagen, dass Ch. die Ursache war, dass Philipp aus Epeiros vertrieben wurde und Flamininus über Epeiros und die Makedonier den Sieg davontrug. Im Anfang des Winters 562 = 192 erscheint Ch. an der Spitze einer epeirotischen Gesandtschaft bei dem König Antiochos III. in Chalkis und erklärt, derselbe solle sie nicht in einen Krieg mit Rom hineinziehen; nur wenn er Epeiros sichern Schutz [285] gewähre, würden sie ihm Städte und Häfen öffnen. Im andern Falle würden sie dies unterlassen. Antiochos versprach Gesandte zu weiterer Verhandlung nach Epeiros zu senden (Polyb. XX 3, 1ff.). Der Sohn des Ch. war Machatas (Polyb. XXVII 15, 3). S. Nr. 12 (in diesem Suppl.).