Constantini arcus, Triumphbogen in Rom, die Strasse zwischen Palatin und Caelius an deren östlichem Ende beim Colosseum überspannend, errichtet laut Inschrift (CIL VI 1139) im J. 315 n. Chr. zu Ehren des Sieges über Maxentius, litterarisch merkwürdigerweise niemals, auch nicht von den Regionsbeschreibern, erwähnt. Zu seiner Herstellung haben ältere Monumente, besonders aus traianischer (doch nicht ein Triumphbogen des Traian) und antoninischer Zeit Material und namentlich Reliefschmuck liefern müssen (vgl. darüber Petersen Röm. Mitt. 1889, 314–339; Alte Denkmäler I Taf. 42. 43); die Sculpturen aus constantinischer Zeit stechen durch die rohe und handwerksmässige Weise hässlich von diesen ab, während die Architektur des Ganzen durch Verhältnisse und Aufbau einen bedeutenden und eleganten Eindruck erzielt. Im Mittelalter zunächst als Monument des ersten christlichen Kaisers mit Schonung behandelt, sodann in eine Festung der Frangipani verbaut, ward er 1731 einer umfassenden Reparatur unterworfen und seit 1805 bis auf das antike Niveau freigelegt. Aufnahmen bei Bartoli Arcus antiq. 23–47. Rossini Archi trionf. tav. 67–73. Taylor und Cresy Architectural antiquities of Rome tav. 30–40. Beschr. Roms III 1, 314f. Canina Edifizj IV tab. 249–250. De Rossi Bull. di arch. crist. 1863, 58. Petersen Vom alten Rom 40f.
Ein anderer arcus (divi) C. lag laut der Regionsbeschreibung in der elften Region Circus Maximus (Jordan II 559). Die Identität mit dem sog. Giano quadrifronte bei S. Giorgio in Velabro ist wahrscheinlich, aber nicht sicher; namentlich wird sie nicht erwiesen durch eine griechische Kritzelei, in der der Name irgend eines Κωνσταντῖνος vorkommt, auf einer der inneren Wände (wie Jordan Topogr. I 2, 471 will; auch die Angaben über das angeblich ganz entsprechende constantinische Denkmal in Theveste sind falsch). Über das Bauwerk vgl. Rossini Archi trionfali 62ff. Canina Edifizj tav. 253f. Reber Ruinen Roms 343. Gregorovius Rom im M. A. III 521. IV 653. VI 701. Lanciani Ruins and excavations of Anc. Rome (1897) 520.