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RE:Dionysios 151

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Bischof von Korinth
Band V,1 (1903) S. 993994
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151) Bischof von Korinth um 170; im Chronicon erwähnt ihn Eusebios zum Jahre 171/2; um [994] 190 ist er tot. So stolz die spätere Kirche auf ihn war, weiss sie von ihm nur durch Eusebios; auch Hieron. de vir. ill. 27 schreibt diesen aus, und in epist. 70, 4 ad Magnum hat er aufs Geratewohl den D. unter den ketzerbestreitenden Schriftstellern grösseren Stils aufgezählt. Eusebios widmet ihm IV 23, 1–13 seiner hist. eccl., gelegentlich gedenkt er seiner auch II 25, 8. III 4, 10 und IV 21. Er hat von D. – wahrscheinlich in der Bibliothek zu Caesarea – Briefe gelesen, von denen einer ein Privatschreiben an eine Christin Chrysophora war, die übrigen sieben Gemeindebriefe, von vornherein auch für die Öffentlichkeit bestimmt (daher der Name καθολικαὶ ἐπιστολαί) und in einem Bande, vielleicht schon durch den Verfasser, vereinigt. Sie sind, grösserenteils auf bestimmte, an den hochangesehenen Kirchenmann gerichtete Bitten, erlassen, adressiert an die Lacedämonier, an die Athener, an die Nicomedier, an die Gemeinde von Gortyna und die übrigen kretischen Parochien, an die Gemeinde von Amastris und die pontischen insgesamt, an die Knossier – s. Art. Pinytos – und an die Römer, speciell den Bischof Soter. Eusebios giebt von allen Briefen etwas wie eine Inhaltsangabe, aus dem Römerbrief teilt er auch vier interessante Fragmente mit; in dem einen beklagt sich D., dass die Haeretiker seine Briefe wie die Schriften des Herrn behandelten durch willkürliches Abstreichen und Interpolieren. Nach einer ansprechenden Vermutung Harnacks (Altchr. Litteraturgesch. I 785) würde ein (oder 2) – auch bei Antonius Melissa wiederholter – als ignatianisch in den Sacra Parallela (Joh. Damascen. II 642 Lequien) citierter Spruch aus dem Brief des D. an die Knossier entnommen sein. Der späteren Orthodoxie haben offenbar die Briefe des Mannes nicht genügt, der trotzdem zu den bedeutendsten Vertretern der Orthodoxie des 2. Jhdts. gehört; in der Geschichte der Bussdisciplin spielt er eine wichtige Rolle als Vorkämpfer der später herrschenden milden Praxis.