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3) Ein anderer H. war mit dem Antiochener Asterius von alters her befreundet, scheint also danach auch in Antiochia zu Hause gewesen zu sein (Liban. epist. 1476; vgl. 197). Er war älter als Kaiser Iulian, also vor 331 geboren (Liban. epist. 33). Im J. 355 hatte er sich kürzlich mit Libanius verschwägert und nahm am Hofe des Constantius eine ansehnliche Stellung ein (Liban. epist. 1249. 1253). Bald darauf trat er in die Dienste des Caesars Iulian, wahrscheinlich schon damals als Comes rerum privatarum, welches Amt er später bei ihm bekleidete (Philostorg. VII 10. Theodor. h. e. III 12, 2). Denn schon im Winter 358/9 wurde er von jenem nach Antiochia geschickt (Liban. epist. 33), wo er, da die Macht Iulians sich damals noch nicht auf Syrien erstreckte, kaum einen andern Auftrag gehabt haben kann, als die hinterlassenen Güter des Gallus für seinen Bruder und Erben in Besitz zu nehmen. Er war anfangs Christ, trat aber unter Iulians Alleinherrschaft zum Heidentum über und zeigte in seinem neuen Glauben solchen Eifer, daß er sich dadurch den Spitznamen ὁ θύτης erwarb (Philostorg. VII 10. Theodor. h. e. III 12, 3; vgl. Liban. or. XIV 35. XVIII 125; epist. 1476). Als Iulian 362 Antiochia besuchte, befand sich H. in seiner Umgebung (Liban. or. XIV 35; epist. 670. 706. Theodor. h. e. III 12, 2) und begleitete ihn 363 in den Perserkrieg (Liban. epist. 1138 ist nach der besten Überlieferung an ihn gerichtet). Nach dem Tode des Kaisers behielt er seine Stellung (Liban. epist. 1063. 1138. 1476) und wurde 364 zum Proconsul Asiae befördert (Liban. epist. 1315). Bei dem Aufstande des Procopius im J. 363 schloß er sich diesem an und wurde nach dem Siege des Valens mit Konfiskation und Gefangenschaft bestraft (Philostorg. VII 10). An ihn gerichtet Liban. epist. 1063. 1138. 1249. 1253. 1315. 1476, wahrscheinlich auch 524.