RE:Iulianos 39

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Comes Orientes 362-363
Band X,1 (1918) S. 9495
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39) Bruder der Basilina, der Mutter des Kaisers Iulian des Abtrünnigen, also Sohn des Praefecten Iulius Iulianus (Philostorg. VII 10. 12. Joh. monach. vit. S. Artemii 23. Ammian. XXIII 1, 4. Iulian. misop. 340a. 365c. 371a; epist. 10, 380b. 13, 382a Liban. epist. 648. Sozom. V 7, 9. Theodor. h. e. III 11, 5. Joh. Chrysost. de laude Pauli 4; de Bab. 22; expos. in psalm. CX 4; hom. in Matth. IV 1 = Migne G. 50, 489. 567. 55, 285. 57, 41; fälschlich Vatersbruder des Kaisers genannt Joh. Chrysost. de Bab. 17 = Migne G. 50, 558). Praeses Phrygiae (Liban. epist. 674), wahrscheinlich im J. 334 (Cod. Theod. XI 39, 3), Praefectus Aegypti (Iulian. epist. 10, 380c. Sozom. V 7, 9), wahrscheinlich im J. 338 (Cod. Theod. XII 1, 23). Vielleicht verwaltete er unter Constantius auch Asia als Vicar oder Proconsul (Iulian. epist. ad Themist. 259c). Nachdem er anfangs Christ gewesen war, wurde er durch seinen kaiserlichen Neffen zum Heidentum bekehrt (Joh. mon. vit. S. Artemii 23. Philostorg. VII 10) und zu Anfang 362 von Constantinopel nach Antiochia vorausgeschickt, um die Stellung eines Comes Orientis zu übernehmen (Joh. mon. a. O., vgl. 56. Philostorg. VII 10. Amm. XXIII 1, 4. 5. Iulian. misop. 365c. 371a. Liban. epist. 613. Cod. Theod. III 1, 3. XII 1, 51. 54. Cod. Iust. VII 35, 12. Theodor. h. e. III 11, 5. 12, 2). Dort angelangt, begann er sogleich mit dem ganzen Eifer des Apostaten an der Herstellung des Heidentums zu arbeiten (Liban. epist. 607. 624), ließ die Kirchen schließen und raubte ihre Kostbarkeiten (Joh. mon. vit. S. Artemii 23). Doch daß er die heiligen Geräte roh geschändet habe, ist wohl nur fälschlich auf ihn übertragen (Joh. Chrysost. de laud. Pauli 4; de Bab. 17. Sozom. V 8, 1. 2. Theodor. h. e. III 12, 2. 3). Denn Philostorg. VII 10 berichtet dasselbe von einem namenlosen Übeltäter, und Johannes Monachus weiß nichts davon. Nach vierzigtägiger Krankheit (Philostorg. a. O.) starb er im Amte (Philostorg. VII 10. 12. Iulian. misop. 365c. Ammian. XXIII 1, 4. 5. Greg. Naz. or. V 2 = Migne G. 35, 665. Ephräm hymn. IV = Zeitschr. f. kath. Theolog. 1878, 351. Joh. Chrysost. de laud. Pauli 4; de Bab. 17. 22; expos. in psalm. CX 4; hom. in Matth. IV 1. Sozom. V 8, 2–4. Theodor. h. e. III 13, 1–3). Wie es scheint, ist noch am 23. Februar 363 ein Gesetz an ihn gerichtet worden (Cod. Iust. VIII 35, 12, wo VII k. Mart. statt VII id. Mart. zu schreiben sein dürfte). Doch noch ehe Kaiser [95] Iulian am 5. März 363 Antiochia verließ (Ammian. XXIII 2, 6. Zosim. III 12, 1), hatte er schon für seinen verstorbenen Oheim den Aradius Rufinus zum Nachfolger ernannt (Ammian. XXIII 1, 4). An ihn gerichtet Liban. epist. 613. 637 und die Briefe Iulians epist. 13 und Rivista di filologia XVII 1889, 291; erwähnt Liban. epist. 627.

[Seeck. ]