Montemno, d. h. (in) Monte Haemo, Station an der von den andern Itinerarien nicht verzeichneten, aber durch CIL III 6123 bezeugten Straße der Tab. Peut. Segm. VII (VIII), welche einerseits von der Mündung des Oescus (Isker) in die Donau über Storgosia (u. Bd. IV A S. 73), anderseits von Nikopolis ad Istrum nach Melta (o. Bd. XV S. 590) und über Sostra und den Balkan nach Philippopolis führte. Da M. zwischen den Fußstationen Sub radices im Norden und Ad radices im Süden (s. Art. Radices u. Bd. I A S. 36) 6 bzw. 8 Mil. entfernt, genannt wird, könnte es auf der Höhe des Troianpasses 1648 m gesucht werden. So spricht F. Kanitz Donaubulgarien II 97 von einem Kastell auf der Paßhöhe, ebenso C. Jireček Heerstraße nach Konstantinopel 157, wonach die Ruinen des Kastells noch zu sehen sein sollen. Eine Ruine am Südhang bei Tekije verzeichnet die Österr. Generalkarte von Mitteleuropa Blatt 42/43 Pleven.
M. ist wahrscheinlich auch mit Emon (Haemus) Geogr. Rav. IV 7 gemeint, wo eine Straße längs der Donau aufwärts beschrieben wird, mit einer Abzweigung über Melta nach M. Vgl. Art. Haimos o. Bd. VII S. 2224. Kiepert FOA XVII. K. Miller Itin. Rom. 586; die dort erwähnte Lesung Montenino entfällt, da die photographische Wiedergabe der Tab. Peut. deutlich Montemno zeigt.