Sage aus dem Frankenlande

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Textdaten
Autor: Johann Baptist Schöttle
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Titel: Sage aus dem Frankenlande
Untertitel:
aus: Alemannia, Band II, S. 284–285
Herausgeber: Anton Birlinger
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1875
Verlag: Adolph Marcus
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Erscheinungsort: Bonn
Übersetzer:
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA*, Commons
Kurzbeschreibung:
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[284]
Sage aus dem Frankenlande.
Opfer der Beschwörung.

In der Stadtpfarrkirche zu Mergentheim ligt mitten im Gange des Schiffes der Grabstein des † geistlichen Rates Mark, den eine [285] Beschwörung das Leben gekostet hat. Das Ereignis wurde mir als Vikar a. 1844–45 folgendermassen erzählt. In Igersheim lebte ein abzehrender Mann im Unfrieden mit seiner Frau. Als er vollends vernahm, dass sie sich noch zu seinen Lebzeiten mit einem anderen versprochen habe, fasste er unversöhnlichen Hass und starb auch in dieser Verfassung. Als die Leute nach den Exequien zum Leichenschmauss in die Stube traten, sass der Beerdigte im Tischek drinnen. Schrecken und Bestürtzung jagte alles in die Flucht. Man holte nun den geistlichen Rat Mark zu Mergentheim. Er kam, beschwor den Mann wieder in sein Grab; aber der Herr wurde plötzlich schneeweiss und starb nach drei Tagen. Vom † Stadtrat Röser.

J. B. Schöttle.