Schach (Die Gartenlaube 1859/6)

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Autor: Jean Dufresne
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Titel: Schach
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aus: Die Gartenlaube, Heft 6, S. 88
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1859
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[88]
Schach.

Bei der Uebernahme der Redaction eines von nun ab dem „Schach“ gewidmeten Theiles dieser Zeitschrift verspreche ich den zahlreichen Freunden des edlen Spieles, dauernd eine Auswahl guter Partien und Aufgaben zu Gebote zu stellen und sie von allen wissenswerthen Novitäten der Schachwelt in Kenntniß zu setzen. Ich hoffe, auf die Unterstützung derjenigen deutschen Schachfreunde rechnen zu dürfen, mit denen ich als Redacteur der „Berliner Schachzeitung“ in enger Verbindung gestanden, und bemerke, daß ich alle an mich unter der Adresse der Verlagshandlung zu richtenden Correspondenzen in Schachangelegenheiten theils in der „Gartenlaube“, theils brieflich beantworten werde.

Berlin, im Januar 1859.
Jean Dufresne.
Aufgabe Nr. 1.
Von Anderssen.
Weiß setzt mit dem dritten Zuge matt.

Schwarz.

Weiß.

Partie Nr. 1.

Schachwettkampf in Paris zwischen den Herren Anderssen und Morphy.

Bekanntlich hat Professor Anderssen den Match, den er gegen den amerikanischen Gegner gespielt, mit einer auffallend kleinen Minderzahl von Gewinnpartien verloren. Nach unserer Meinung ist aber der Schluß, daß Anderssen wirklich schwächer als Morphy spiele, aus dem Resultate dieses Kampfes keineswegs mit Sicherheit zu entnehmen, indem theils die Anzahl der gespielten Partien an sich zu gering ist, um einen Maßstab geben zu können, theils auch Morphy den Vortheil einer langen Uebung mit den stärksten europäischen Gegnern vor dem Professor Anderssen, der in Breslau keine Gelegenheit zu ernsteren Schachkämpfen findet, voraus hatte.

Weiß – Morphy.      Schwarz – Anderssen.
1) e 2 – e 4 1) e 7 – e 5.
2) S. g 1 – f 3 2) S. b 8 – c 6.
3) L. g 1 – b 5 3) S. g 8 - f 6.
4) d 2 – d 4 4) S. c 6 – d 4 :[1]
5) S. f 3 – d 4 : 5) e 5 – d 4 :
6) e 4 – e 5 6) c 7 – c, 6.
7) o – o 7) c 6 – b 5 :
8) L. c 1 - g 5 8) L. f 8 – e 7.[2]
9) e 5 - f 6 : 9) L. e 7 – f 6 :
10) T. f 1 – e 1 † 10) K. e 8 – f 8.
11) L. g 5 – f 6 : 11) D. d 8 – f 6 :
12) c 2 – c 3 12) d 7 – d 5.
13) c 3 – d 4 : 13) L. c 8 – e 6.
14) S. b 1 – c 3 14) a 7 – a 6.
15) T. e 1 - e 5 15) T. a 8 – d 8.
16) D. d 1 – b 3 16) D. f 6 – e 7.[3]
17) T. a 1 – e 1 17) g 7 – g 5.
18) D. b 3 - d 1 18) D. e 7 – f 6.
19) T. e 1 - e 3 19) T. h 8 – g 8 Ein grober Fehler:
20) T. e 3 – e 6 : 20) Schwarz gibt die Partie auf, denn auf f 7 – e 6 : folgt T. e 3 – f 3.
  1. Wir würden hier L. f 8 – e 7 für besser halten.
  2. Staunton zieht hier mit Recht D. d 8 – b 6 vor.
  3. Wenn Weiß nun den Bauer d 5 mit dem Springer nähme, so würde Schwarz diesen durch D. e 7 – d 6 gewinnen.