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Schwedische Literatur

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Titel: Schwedische Literatur
Untertitel:
aus: Das Ausland, Nr. 57-58, 60, S. 225-226, 230-231, 237-238.
Herausgeber: Eberhard L. Schuhkrafft
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1828
Verlag: Cotta
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Erscheinungsort: München
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel: C. J. Stagnelii Samlade Skrifter,
Originalherkunft: utgifv. of L. Hammarsköld. Stokholm 1824 - 26. ff. 3 Bde. 8
Quelle: Scans bei Commons
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[225]

Schwedische Literatur.

C. J. Stagnelii Samlade Skrifter, utgifv. of L. Hammarsköld. Stokholm 1824 - 26. ff. 3 Bde. 8.

Stagnelius gehörte zu jenen wahrhaft poetischen Wesen, auf welche Göthes schöne Vergleichung zwischen dem Leben eines Dichters und dem zarten, stets thätigen Daseyn des Seidenwurmes Anwendung findet. Alle seine Gedanken, Bestrebungen, Handlungen, ja selbst seine Irrthümer und Ausschweifungen trugen das Gepräge des Genius der Poesie. Ueberall zeigt sich ein Zug tiefer Melancholie, eine geheimnißvolle mystische Anschauung des Lebens und der Natur und sehnsuchtsvolles Verlangen nach dem Augenblicke, wo die gefangene Seele ihre Fesseln durchbrechen und sich in das Pleroma aufschwingen wird – wie er es nennt - in die reineren Regionen des himmlischen Aethers. Diese Gefühle, genährt durch Schellings Philosophie und das Studium der gnostischen Lehren der Nazarener zeichnen die Gedichte Stagnelius vor allem aus, was wir noch von schwedischer Poesie gesehen haben; nur mit unserem deutschen Hardenberg (Novalis) möchte er zu vergleichen seyn. Beide sahen in dieser Welt der Erscheinung nur den symbolischen Ausdruck einer höheren Ordnung der Dinge, und beide wurden früh zu den seligen Gefilden abgerufen, nach denen sie sich so innig sehnten, und deren Ausströmungen ihr geistiges Auge bereits mit himmlischem Lichte erfüllt zu haben schienen, als sie noch Bewohner der Erde waren.

Von den drei oben angeführten Bänden enthält der erste die Helden-Gedichte von Stagnelius: Wladimir den Großen, Blenda und Gunlög, mit zwei epischen Fragmenten; der zweite seine dramatischen Stücke, unter denen fünf Tragödien, und der dritte seine didactischen Gedichte, die Lilien von Scharon (eine Sammlung geistlicher Gedichte) Elegien, Idyllen, Sonnette, Romanzen und Uebersetzungen: die Frucht einer poetischen Laufbahn von elf Jahren, von 1812 bis 1823.

Seine epischen Versuche sind unserer Meinung nach seine am wenigsten gelungenen Leistungen, doch nimmt unter denselben Wladimir, der lebhaften Beschreibung und der Reinheit der Hexameter wegen, den ersten Rang ein. Der Gegenstand des Gedichtes ist der Zug des berühmten russischen Fürsten Wladimir nach der byzantinischen Stadt Theodosia und seine Bekehrung zum Christenthume durch die schöne Schwester des griechischen Kaisers Basilius. - Blenda ist auf eine schwedische Geschichte von den tapfern Weibern von Smaland gegründet, die durch eine Art von sicilianischer Vesper die Dänen vernichteten, die in der Abwesenheit der Smaländischen Krieger in ihr Land gefallen waren. - Der Stoff von Gunlög (Gunlaugr) ist aus der nordischen Mythologie entlehnt; dieß Gedicht ist indessen unvollendet geblieben, besonders aber durch die Begeisterung für die Dichtkunst ausgezeichnet, welche in dem Ganzen athmet.

Als Dramatiter können wir Stagnelius die hohe Stelle nicht einräumen, zu der wir ihn als lyrischen Dichter berechtigt glauben. In seinen dramatischen Versuchen gleicht er in der That einem begeisterten Bildhauer, der, bei der stärksten inneren Anschauung seiner Kunst, weder den Marmor kennt, den er gebrauchen soll, noch die Werkzeuge, die am geschicktesten sind, seiner Idee Leben zu verleihen. Aber bei allen Fehlern in der Ausführung tragen diese Dramen die Spuren unzweifelhaften Genies; und um sie nicht ungerecht zu beurtheilen, müssen wir die eigne Meinung des Verfassers, die er in der Einleitung zu einem seiner Stücke ausspricht, über das Wesen der classischen und der romantischen Tragödie hören:

„Es gibt nur zwei Arten der Poesie, die classische und die romantische. Beide sind nur durch ihre Richtung von einander entschieden. Die erstere läßt sich von einer übernatürlichen Welt herab, um ihre Schönheit in dem Strome der Zeiten und Erscheinungen abzuspiegeln. Sie verwandelt das innere in das äußere, das ideale in das reale; indeß die letztere auf eine gerade entgegengesetzte Weise wirkt. Die classische Poesie ist eine Venus, die in die Thäler des Frühlings herabsteigt; die romantische dagegen ist eine Asträa, die aus der blutbefleckten Fläche in ihre heimathlichen Wolken zurückkehrt. Beide haben gleiche Ansprüche auf unsere Bewunderung, beide sind schön in ihren verschiedenen Gattungen und beide gehören einem und demselben Vaterlande an. Die eine der anderen vorzuziehen wäre thöricht; denn sie sind die Pole der Vorstellung und der Phantasie. - - Die classische Tragödie strebt nach Effect nicht auf Individuen, sondern aus Nationen; die romantische im Gegentheil wendet sich ausschließlich an Individuen. Das Verhältniß, in welchem diese dramatischen Gattungen zu einander stehen, wird hinreichend durch die subjective Natur der einen und die objective der andern gezeigt. Die eine liebt es vom Himmel herabzusteigen, die andere sich in den Himmel zu erheben. Eine orientalische Sage erzählt, es sey den Genien leichter, ein materielles Kleid anzunehmen, als es wieder abzulegen. Daher die ungemeine Verschiedenheit zwischen der Simplicität der classischen und der buntfarbigen Erscheinung der romantischen Poesie.“

[226] In den „Bacchanten“ sucht Orpheus, nachdem er den Orcus bezaubert hat, durch die Macht seiner himmlichen Kunst die Menschheit von den wilden religiösen Orgien zu befreien, mit denen die Thyrsusträger Dionysos verehrten, und ihnen einen reineren Begriff von der Gottheit durch eine tiefere Anschauung der Natur zu geben. Er fällt als ein Opfer der Rache des beleidigten Gottes.

Die Tragödie „Sigurd Ring“ gründet sich auf eine altnordische Sage. Der siegreiche Sigurd Ring, Herrscher der drei scandinavischen Königreiche, wirbt um die Schwester eines kleinen Fürsten, Namens Alf von Jütland. Seine Bewerbung wird zurückgewiesen, weil die Dame bereits verlobt ist mit Ragnar, ihres Bruders Waffenfreund, den sie zärtlich liebt. Der erzürnte König fordert Alf und Ragnar zum Kampf heraus; aber, obwohl unfähig einem so überlegenen Feinde zu widerstehen, weigert sich Alf dennoch seine Schwester aufzugeben, sondern bietet ihr einen Giftbecher dar, den sie freudig annimmt. Wie erwartet wurde, erhält Sigrud Ring den Sieg, und Alf und Ragnar fallen in der Schlacht, als der Sieger aber zurückkehrt, findet er Hilma todt. So der einzigen Frucht, die er von seinem Siege hofft, beraubt, läßt der den Leichnam Hilmas an Bord seines Schiffes bringen und auf demselben den Scheiterhaufen errichten. Diesen setzt er darauf in Brand, haut das Anker ab und geht in See, wo er mitten in den sich gegenseitig bekämpfenden Elementen stirbt.

(Fortsetzung folgt.)

[230] „Wistler,“ die dritte Tragödie, ist gleichfalls auf eine alte nordische Sage, bei Snorri Sturluson, gegründet. Wisbur, von dem Stamme der Ynglinger, die seit Odins Tode den Thron von Upsala besessen hatten, ist der glückliche Gemahl von Hildur. Ihr Glück wird indessen gestört durch die Ankunft von Oda, einer finnischen Fürstentochter, welche Wisbur verstoßen und verbannt hatte. Sie ist begleitet von ihren beiden Söhnen und verlangt die Auslieferung einer goldenen Kette, die Wisbur ihr als Hochzeitgeschenk gegeben hatte. Diese Forderung wird abgeschlagen, weil Wisbur die Kette seiner geliebten Hildur geschenkt hat. Oda fordert jetzt ihre Söhne auf, sie zu rächen; der Palast Wisbur’s wird gestürmt und verbrannt, Hildur wird von der goldenen Kette erdrosselt gefunden und Wisbur fällt durch die Hand seines Sohnes Gißler. Das Stück schließt mit einer Weissagung von der Inutwänn Huld, welche allen künftigen Besitzern der Kette Verderben prophezeiht und das ganze Geschlecht der Ynglingen inneren Zwisten weiht.

Diese drei Gedichte sind sämmtlich nach dem Vorbilde der griechischen Tragödie geschrieben und in jedem erscheint ein Chor; in den Bachanten verliert derselbe indessen seinen wahren classischen Charakter, indem er selbst Theil an der Handlung nimmt.

Die beiden Tragödien, „der Königsthurm“ und „die Märtyrer“ gehören der neueren oder romantischen Poesie an. Die unverantwortlich schlechte Wahl des Stoffes in „dem Königsthurm“ wird durch die vielen äußerst poetischen Stellen, die dieß Stück enthält, kaum gut gemacht. Olivia, die Gemahlin des Grafen von Rheinfels, wird, eines Bruches ihrer ehelichen Treue wegen, in einem geheimen Verließ gefangen gehalten. Ihre Tochter Mathilde, die das Geheimniß von einem treuen Diener erfahren hat, fleht um die Befreiung ihrer unglücklichen Mutter; worauf der Graf, von einer unheiligen Leidenschaft für sein [231] Kind entflammt, ihre eigene Schande als Preis der Freiheit und des Lebens der Mutter setzt, indem er droht, diese im Weigerungsfalle im Gefängnisse verhungern zu lassen. Die kindliche Liebe zur Mutter siegt; die Unschuld wird geopfert und Olivia befreit; aber die entehrte Mathilde, unfähig ihre Schande zu überleben, gibt sich selbst den Tod.

Von diesem empörenden ‚Gegenstande wenden wie uns mit Vergnügen zu den „Märtyrern“, in denen religiöse Begeisterung, christliche Standhaftigkeit und ein fleckenloses poetisches Gefühl im einer Sprache ausgedrückt sind, die überall dem Gegenstande angemessen, erhaben, gleichmäßig und rein ist. Gleich Tiecks Genovefa hat dieß schöne Gedicht indessen den Fehler keinen theatralischen Effect hervorzubringen. Sein größtes Verdienst liegt in der blumen reichen und zugleich höchst einfachen Schönheit des Styls, dem treffend geschilderten Gegensatz zwischen dem römischen Heidenthume und der Reinheit des ursprünglichen Christenthumes, und in dem edlen, wahrhaft religiösen Gefühle, welches das Ganze durchweht. Die Heldin des Stückes ist Perpetua, eine edle Römerin, die nach der Legende durch die Satelliten des Kaisers Septimius Severus getödtet wurde, wegen ihrer unbeugsamen Festigkeit im christlichen Glauben, die sowohl den Bitten und Verleitungen ihrer Freunde, als den Drohungen und Intriguen des Proconsuls widerstand.

(Fortsetzung folgt.)

[237] Der dritte Theil von Stagnelius Werken ist der, welcher die glänzendsten Triumphe seines Genies enthält. Aus einer so reichen Sammlung schöner Poesien, alle gleich ausgezeichnet in ihrer Art, ist es schwer ein einzelnes auszuwählen, das vor den übrigen zur allgemeinen Kenntniß zu kommen verdiente. Seinen Kyrkogarden (Kirchhof), seine Flyttfoglarne (Zugvögel) kann niemand lesen, ohne dem Verfasser derselben einen Platz unter den ersten Dichtern aller Nationen einzuräumen. Die Sammlung religiöser Gedichte, unter dem Titel: „Die Lilien von Scharon“ würde ihm allein den Preis der Unsterblichkeit sichern. Selbst diejenigen seiner Gedichte, denen jene feinere Politur mangelt, welche nach Horaz nur durch das nonum prematur in annum verliehen werden kann, zeugen doch alle von dem tiefsten poetischen Gefühl. Um unsern Lesern eine Vorstellung von dem eigenthümlichen Geiste dieser Poesien zu geben, theilen wir hier eine worttreue Uebersetzung von ein Paar der kleineren lyrischen Gedichte mit:


FLYTTFOGLARNE Die Zugvögel

     Se foglarnes skara!
     Till främmande land
     De suckande fara
     Fran Gauthiods strand.
     Med vädren de blanda
     Sytt klagande ljud.
     „Hvar skola vi landa?
     Hvart för oss ditt bud?“
Sa ropar den fjädrade skaran till Gud.

     Sieh der Vögel Schaar!
     In fremdes Land
     Seufzend ziehn sie
     Von Gauthiods Strand.
     Mit dem Winde mischen sie
     Ihren klagenden Schall.
     „Wo sollen wir landen? ‘
     Wohin führt uns Dein Gebot?"
So ruft die gefiederte Schaar zu Gott

     Vi lemna med oro
     De Skandiska skär.
     Vi trifdes, vi voro
     Sa lycklige där.
     I blommande lindar
     Der nästet vi byggt,
     Balsamiska vindar
     Oss vaggade tryggt.
Nu sträckes mot okända rymder var flygt.

     Wir verlassen mit Unruh
     Das Scandische Gestad;
     Wir freuten uns, wir waren
     So glücklich dort.
     In blühenden Linden
     Bauten wir das Nest;
     Balsamische Winde
     Wiegten uns sicher;
Nun geht in unbekannte Räume unser Flug.

     Med rosiga hatten
     Pa lockar af guld,
     Satt midsommarsnatten
     I skogen, sa huld.
     Ej kunda vi somna -
     Sa däglig hon var -
     Af vällust blott domna,
     Tills morgonen klar
Oss väckte pa nytt fran sin brinnende char.

     Mit rosigen Kranze
     Auf Locken von Gold
     Saß Mittsommernacht
     Im Walde so hold.
     Nicht konnten wir schlafen -
     So lieblich war sie -
     Von Wollust nur träumen,
     Bis der Morgen klar
uns weckte aufs neue von seinem leuchtenden Wagen.

     Ljuft träden da sänkte
     Kring tufvor sitt hvalf,
     Dem perlor bestänkte
     Der törnrosen skalf.
     Nu skoflat är eken,
     Och rosen har flytt.
     Af findarne leken
     I storm sig forbytt.
Af frostblommor hvita är majfältet prydt.

     Schön senkte der Baum da
     Um den Hügel sein Gewölb,
     Bethaute mit Perlen
     Der Dornrose Knospe.
     Nun ist entlaubt die Eiche
     Und die Rose ist entflohn:
     Das Säuseln der Winde
     Hat in Sturm sich verwandelt,
Mit Frostblumen weiß ist das Maifeld geschmückt.

     Hvad göra vi längrel
     I Norden? dess pol
     Blir dagligen trängre,
     Mer dunkel dess sol?

     Was weilen wir länger
     Im Norden, deß Pol
     Täglich wird enger,
     Und dunkler dessen Sonne?

[238]

     Hvad batar att qvida?
     Vi lemna en graf;
     Att fly i det vida,
     Gud vingar oss gaf.
Sa varen oss helsade, brusande haf!

     Was hilft alles Klagen?
     Wir verlassen ein Grab;
     Zu fliehn in das Weite
     Gott Schwingen uns gab.
So sey uns gegrüßet, du brausendes Meer!

     Sa foglarne quäda,
     Pa skyndande färd-
     Snard mottar de späda
     En skonare verld,
     Der rankorna skälfva
     I almarnes topp,
     Der bäckarne hvälfva
     Blank myrten sitt lopp,
Och lundarne klinga af njutning och hopp.

     So singen die Vögel
     Auf eiliger Fahrt;
     Bald werden sie erreichen
     Eine schönere Welt,
     Wo die Ranken zittern
     In der Ulme Gipfel,
     Wo die Bäche winden
     Unter Myrthen ihren Lauf,
Und die Haine klingen von Genuß und Hoffnung.

     När grymt sig förbyter
     Ditt jordiska väl,
     När höstvindenn ryter,
     Grat ike, O själ!
     Det ler bortom hafven
     Mot fogeln en strand.
     Pa hinsidan grafven
     Är äfven ett land,
Förgyldt af den eviga morgonens brand.


     Wenn in Schmerz sich verwandelt
     Dein irdisches Wohl,
     Wenn der Herbstwind tobt,
     Weine nicht, o Seele!
     Es lacht über´m Meere
     Dem Vogel ein Strand;
     Und jenseits des Grabes
     Ist auch noch ein Land,
Vergoldet von des ewigen Morgens Brand.


AMANDA Amanda

     l blomman, i solen,
     Amanda jag ser;
     Kring jorden, kring polen
     Hon stralar, hon ler.
     I rosornas anda,
     I varvindens pust,
     I drufvornas must,
     Jag känner Amanda.

     In der Blume, in der Sonne
     Seh’ ich Amanda;
     Um die Erde, um den Weltkreis
     Strahlet sie, leuchtet sie;
     In der Rosen Hauch,
     In des Frühling-Winds Wehn,
     In der Trauben Most
     Erkenn’ ich Amanda.

     När guldharpan klingar,
     När vesten sig rör
     Med susande vingar,
     Amanda jag hör.
     Allt, ängel! bestralar
     Din himlagestalt,
     Lik Skaparns, i allt,
     Din gudom sig malar.

     Wenn die Goldharfe klingt,
     Wenn der West sich regt
     Mit säuselnden Schwingen,
     Hör' ich Amanda.
     Alles, Engel, bestrahlet
     Deine Himmelsgestalt,
     Gleich des Schöpfers, mahlet
     Deine Gottheit sich im All.

     Se! sjalarne ila,
     Vid dodsängelns bud,
     Till gyllene hvila
     I famnen af Gud.
     Se! floderne hasta
     Med skummende fart;
     I hafvet de snart.
     Sig danande kasta

     Sieht! die Seelen fliehen
     Auf des Todesengels Gebot
     Zu goldenem Schlummer
     Im Busen von Gott.
     Sieh! die Fluthen eilen
     Mit schäumendem Lauf,
     In das Meer sie sich werfen,
     Und verschwinden bald.

     Men aldrig min tranad
     Till malet skall na,
     Blek, suckande, hanad
     Jag enslig skall ga:
     Skall evigt, Gudinna!
     Lik stjernan dig se
     Högt öfver mig le,
     Och aldrig dig hinna.

     Doch nie wird mein Sehnen
     Dem Ziele nah’n;
     Bleich, seufzend, verhöhnet
     Soll ich einsam gehn;
     Soll ewig, o Göttin,
     Gleich den Sternen Dich sehen
     Hoch über mir lachen,
     Und nie dich erlangen.