Wi dem Stratka geschach,
Du er do heim sin husfrowin sach.
Avs allin Lantmitern einer hin quom,
Der waz Straka gnant mit dem nom.
Do er erkangin waz dem grab,
Als schir ir quam czu sinem hus,
Er sach einen grozen gruz.
An dem tod lag sin wip,
Er sach, daz si was ser
Virwunt mit einem sper.
Di er bekant, do er reit,
Von em geschen in dem streit,
Vnd sprach: mid dem so wil ich
Mich virsehen stete.
Er sach, das si nicht oren hette,
Wan er si in der tauschin trug.
Do er si czugefugit hette,
Er sprach: min hercze, nv gloubet,
Daz min wip ist gein mir gerittin
Vnd mich wolde habin bestrittin.
Wan si vndir den Pragern
Hait gehat freinde man,
Dar an si wenig gewan.
Der das nicht wil gloubin,
Do stet es in dem crucegange
Geschribin gar lange.
Er vint do, daz ich habe geret
Von der worheit, nicht von bet.
Durch sin from tad, als ir solt.
Des Schirkons man noch gedenkit,
Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/062&oldid=- (Version vom 15.8.2018)