Nu hor, wi si der almechtige got
Wunderlich virsundt.
Du Vratislab nohe was,
By sent Wenczlab er sach das,
Vnd in beidir sit czwen engil furne.
Du das Vratislab ersach,
Vor dem herczog von Behem er irschrag.
Von dem ros stunt Vratislab
Er nam en czu gnadin
Vnd suchte nit sin schadin
Vnd sprach: laz mir daz min!
Hab nuk an dem din!
Vnd czu Sikomrz dy wil virtreib
Mit em er sich gehuldigt.
Den vntugindin ergen gesigt.
Wi sancte Wenslab an der romvart
[29.] Der keisir czu siner not
Den furstin czu hof gepot.
Herczog Wenczlab solt ouch dar varn,
Do di furstin gesampt warn.
Waz czu lange herab.
Dez betraubte sich der keisir.
Dikke lud er yn mit grozir ger.
Dar nach gebot er daz,
Er sag wolt enkegin vf sten
Odir von siner stat gen,
Mit dem solt man vrteil an gan
Vnd daz houbt abslan,
Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/076&oldid=- (Version vom 6.11.2018)