Abir dy sweistir sent Wenczlabin
Dy waz Prizuvlawa gnant,
Dy heilige iungfrow dem herczogen bekant.
Si sprach: von mines brudirs taugen waz ich iczund,
Daz daz heilig or mit der vrist
Czuschin tor vnd want geligin ist,
Dort da daz vbil uerk geschach.
Du man daz or irsach,
Ez erczite sich selbir al czu hant,
Daz si alle wundir nam,
Als got vnd im wol geczam.
Ein zceichin sent Wenczlab bet,
Du sach man ein pristir innen,
Der bat mit grozin weinen,
Daz im der vil gut
Sines lichams mit teiln gerucht.
Czu dinen von sines herczin ger.
Czu hant viel en nal ab ver dy vorheit,
Den nam er mit groszir edimidikeit.
Alle, dy do warn, god lob gabin,
Wez Bolezlab zcu der stunt
Send Wenczlabs bruder begunt.
Boleslab pruft sin bosheit stillin.
Er machte durch siner sel wiln
Ein monich czu siner lun.
Abir het ir nit ein ander buz.
Em ist sines sons heileket nit gewesin suz.
Boleslab gebot den lantherin
Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 82. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/082&oldid=- (Version vom 6.11.2018)