Der grebe gink mit sinir husfrowen
Czu dem keisir schauwin.
Ez liez dy pruckin nider
Vnde liez dy purk mit allin dingen sider.
Vnd vor dem palast het er ez verborgin,
Alein daz si sich gabin
Dem keisir zcu gnadin.
Dy burk furbaz nit gedicht,
Wi Kochan von dem lebin quam,
Daz im herczog Vlrich benam.
[40.] Herczog Vlrich gedachte an sines brudir not.
Her bekante dy vngetrukeit Kochans vnd gebot
Du hast mit diner bosin rach
Mines brudirs mich beraubit,
Darvm er in der erden taubt.
Dy zcungin er im vz sneit,
Dy ingeweide hiz er vz im zcihin.
Da von torste nimant vlihin.
Kochan begunde vf sin geslecht clagin
Vnd den lutin also sagin:
Noch vf sin tiefiz getrechte!
Der furste in sinem lande irfurschit hot,
Do von mich iczund trift min bozheit.
Ich wonte, ich mochte al vorstin verderbin.
Ein solich lon ist mir gegebin.
Dar noch wolt ich mit vntrwn strebin.
Wi herczog Vlrich weibet vnd e
Ein geburn nam zcu der e.
Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/099&oldid=- (Version vom 6.11.2018)