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Vm ein strit czu bittin.
Der konig waz nit bereit gein im czu gen,
Wan vel Bemin woltin do by nicht sten.
Si sprachin: ez fugit nit den fingir zcu legin

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Czuschin tor vnd drischowel regin.

Man sach sente Wenczlab offenbar
Dy stat zcu Proge gesein zcwar
Vnd sente Woyczeg bewisete sich Wratislao.
Er gebot em, daz er sich gein dem vater do.

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Dar vm gink der sun dem vatir czu gnadin czu hant,

Doch forchte er den vatir vnd gink vz dem lande zcu hant.
Du virschied koning Wratislab.
[53.] Sin brudir Conrad quam vf den sal,
Wan dy lantlute woltin

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Sin son nit nemen, als si soltin,

Dar vmb, daz er wolde strebin
Vnd sich gein den vatir torste irhebin,
Si sprachin: lazzin wer en des geniszin iczund,
So werdin vns vnsir kinder daz selbe tun.

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Si namen nach rechte czu irem herrin

Conradum von Mehern.

Wi man herczog Wratizlab
Daz rich widir gab.


Herczog Conrad virschid in dem erstin iar.

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Vratislab gink zcu dem keisir dar.

Er warb vm daz rich in deme gerichte
Vnd luot dar obir zcu gezcuge erbir leut,
Daz er gein dem vatir stet
For einen boszin willin gehabt hat.

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Doch gink er in den strid nit.

Durch den willin nimant schuldig wirt.
Vmb dy selbin wort
Erteilt im der keisir widir daz rich dort.
Do bestreit Wratislab dy Polan.

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Er gewan en vil vestin an.

Dar nach crigin er begunde

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Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/121&oldid=- (Version vom 15.8.2018)