Zum Inhalt springen

Seite:1859 Dalimils Chronik von Böhmen.djvu/176

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Noch an der selbin stet
Nitisnit zcu eszin het.
Er vragt den Muodink
In einem rechtin schimpk,

5
Ob daz gold kunde obin swimbin.

Mudink dachte in sinen sinnen,
Wy em daz gold döchte,
Daz er brot gekoffin möchte.
Er sprach zcu der stund:

10
Sam Hauls chund,

Ez zcimpt daz wir ez virsuochin,
Dar nach so werden wir fluochin.
Der herczog sprach: lug her zcu!
Vnde warf daz gold in dy Tunow.

15
Mudink roufte daz har

Vz dem houbt gar.
Er sprach: sich bisundir,
Der waszir göttin get undir.
Muding begunde zcurn,

20
Den hirczog mit worten ruren.

Er het ims ver ubil gar.
Er sprach: armer herczog zcwar,
Waz wildu heut eszin?
Wez hastu dich vermeszin?

25
Ob ez nit herczic wer,

Du must gar ser
Leim cleibin den ganczin tag.
Ich dir ez vir war sage,
Vm brotis ein bizsin,

30
Daz du wol macht selbir wiszin.

Der herczog sprach: halt iczund
Wolde ich ez gar gern tun.
In dem rad wil ich loufin
Vnd dar vm brot koufin.

35
Da mit lacht er

In siner armut ser,
Wan ez alle tage in der not
Arbeit nur vm daz brot.

Empfohlene Zitierweise:
Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 176. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/176&oldid=- (Version vom 15.8.2018)