Unter den Verbündeten finden wir außer den schon früher genannten Herren und Städten auch den Bischof von Lüttich, Arnold von Horn und Reinart, Herrn von Schönforst; von Seiten des Königs Wenzel war zu der Belagerung Herr Pole von Chastalowitz, Hauptmann zu Luxemburg und Landvogt im Elsaß, gesandt worden.
Die Belagerer bedienten sich nicht bloß der alten Wurf- oder Schleudermaschinen, sondern auch der Pulvergeschosse.
Schon haben wir oben bei der Belagerung des Schlosses zur Dick die Geschworenen von Aachen um Pulver „kruyt zur bussen“ schreiben sehen. In der alten Reichsstadt war das Pulver damals längst schon bekannt, wenn auch noch wenig im Gebrauch. Die erste Erwähnung desselben geschieht im J. 1346 unter den Bürgermeistern Gerart Chorus und Christian Leonis mit den Worten: „It. pro una busa ferrea ad sagittandum tonitrum 5 schilde et illam busam habet adhuc Ar. Schiffelart.“ „Für ein eisernes Rohr um den Donner zu schleudern 5 Schildgulden (ungefähr 21 Thlr. nach unserm Gelde), und jenes Rohr hat bis jetzt Arnold Schiffelart.“ Daß hier von einem Pulvergeschoß Rede ist, geht klar aus dem folgenden Posten hervor. „Item pro salpetra ad sagittandum cum busa illa 7 s.“ (Für Salpeter zum Schießen mit jenem Rohr.) Wir haben aber nicht an eine Handbüchse, sondern an ein dickes, einer Kanone ähnliches Rohr zu denken, da der Wagner ein Gestelle dazu verfertigt: „It. magistro Petro carpentario de ligneo opere ad eandem busam.“ (Dem Wagner Meister Peter für Holzarbeit zu jenem Rohre). – In den späteren Rechnungen des 14. Jahrhunderts geschieht des Pulvers keine Erwähnung mehr, und wo von Schützen Rede ist, können wir nur Bogenschützen darunter verstehen, indem zugleich mit denselben immer auch Auslagen für Armbruste, Pfeile u. s. w. vorkommen. So wird des Roederchiin, des „bussenmeisters“, wie er in der Ausfahrtsrechnung heißt, im ersten Monat der Jahresrechnung von 1385 mit folgenden Worten gedacht: „It. Roederchiin sich vunffdrum (er mit 4 andern,) 12 dage, die armbrust zu lymen, zu senen, zu wischen up deme huse (auf dem Rathhause) ind up alle porze… ind van der groser senen ind van den wapenroecken zu reyngen van den motten.“ Zu seinem Amte gehörte es für alle Armaturgegenstände zu sorgen. „It. den
Josef Laurent: Aachener Stadtrechnungen aus dem XIV. Jahrhundert. , Aachen 1866, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aachener_Stadtrechnungen_aus_dem_XIV._Jahrhundert.djvu/64&oldid=- (Version vom 31.7.2018)