giebt dem einen das herz, dem anderen den kopf. Als sich der mann krank stellt, will die frau die jungen schlachten und ihm das herz des jungen zubereiten, die schwester aber lässt sie entweichen.
Ba. Lappen. (Qvigstad u. Sandberg, s. 48). Auf den rat eines vogels, den er nicht schiesst, kauft ein mann einen vogel, der goldene eier legt. Wird reich. Als der mann auf einer geschäftsreise ist, ein herr als bekannter der frau. Dieser sieht auf dem sehnabel des vogels geschrieben: den kopf: kaiser, den rechten flügel: hustet geld. Will den vogel mit der frau essen. Die söhne der frau essen ihn, der ältere den kopf, der andere den rechten flügel. Das gericht erkennt darauf, den kopf und den flügel aus dem leib der jungen zu nehmen. Der henker lässt die jungen laufen. Als der ältere in die kirche tritt, zünden sich die kerzen von selbst an: wird kaiser. Der jüngere wird ratsherr. Den herrn und die mutter lässt er töten. – Bb. Esten. (Eisen, nr. 10, s. 75). Der koch eines gutsbesitzers schiesst einen goldfarbigen vogel, giebt ihn seinem herrn. Dieser bemerkt, dass unter dem flügel geschrieben steht: den rechten flügel: könig, den linken: fürst. Befiehlt dem koch ihn zu braten. Der ältere sohn des koches isst die rechte, der andere die linke hälfte. Der koch brät seinem herrn einen sperling, der herr lässt seine jungen denselben essen. Bei der königstochter sprechen werber vor. Wer eine kerze so ausbläst, dass sie hinterher nicht raucht, der bekommt die königstochter. Dem ältesten sohn des koches gelingt es. Er wird des königs schwiegersohn und nach dem tode des königs selber könig. Erhebt seinen bruder zum fürsten. – Be. Wotjaken. (Извѣстія Общ. арх., ист. и этн. при Имп. Каз. Унив., VIII, 2, anhang, nr. 2, s. 32). Ein soldat auf der jagd. Vogel: schiess nicht, sondern nimm mich mit nachhause. Der mann tut es. Die frau verkauft dem kaufmann nacheinander drei eier, bekommt jedesmal einen sack voll geld. Als der soldat abwesend ist, kommt der kaufmann, um sich den vogel anzusehen. Klettert in den baum ins nest, sagt: wer den kopf isst, wird zar, das herz: ein hoher beamter. Befiehlt den vogel zuzubereiten. Der knecht hört es, lässt die beiden jungen, die aus der schule kommen, den kopf und das herz essen. Die frau des soldaten befiehlt dem knecht die jungen zu töten. Auf den rat seiner frau schlachtet er zwei junge hunde. Die jungen in die weite welt. Der eine wird zar, da sich ein habicht dreimal auf ihn herablässt, der andere ein hoher beamter. Die mutter verbrennen sie, den vater nehmen sie mit sich. – Bh. Ungarn. (Gaal, nr. 9[1]). Ein verarmter graf geht auf die jagd, um sich lebensunterhalt
Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 154. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/174&oldid=- (Version vom 31.7.2018)