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drachen. Bekommt sie zuletzt zur frau. Wird in stein verwandelt u. s. w. Mit dem beistand des anderen bruders in einen menschen – 2. (Dies., III, anmerkungen, nr. 60, s. 102). Zwei arme verwaiste besenbindersjungen. Der jüngere findet den vogel mit dem goldei. Verkauft es an einen goldschmied. Er findet jeden morgen ein ei, bis das vöglein ihm sagt, er solle es selbst dem goldschmied bringen. Diesem singt es vor: wer mein herz isst, wird könig, meine leber: jeden morgen unter dem kissen einen beutel voll gold. Der goldschmied will die schwester der jungen heiraten, wenn sie ihm den vogel geben. Der vogel wird zur hochzeit gebraten. Die jungen essen herz und leber. Der goldschmied jagt sie fort. – 3. (Pröhle, Märch. f. d. Jug., nr. 18, s. 67). Ein bauer bringt seiner tochter aus einem vogelnest einen vogel, unter dessen fittigen geschrieben steht: wer das fleisch des vogels isst, wird viel geld haben, das herz: könig. Ein handelsmann bemerkt die schrift. Er heiratet das mädchen und befiehlt den vogel zu braten. Von zwei bettelknaben isst der jüngere das fleisch: jeden morgen fünfzig taler unter dem kissen. Bei einem mann übernacht. Am morgen unter dem kopfkissen des kleineren fünfzig taler, er selber aber schon in der nacht weg. Der kleinere im dienst bei einer wirtin in der stadt. Diese nimmt mit ihrer tochter jeden morgen die taler weg, ohne dass der junge davon weiss. Der junge will fortgehen. Die wirtin fragt eine zauberin um rat. Fortsetzung siehe „Die drei zaubergegenstände“ Dd 9. – 4. Siebenbürgen (Haltrich, nr. 6, s. 19). Ein armer mann bringt aus dem walde einen schönen vogel heim. Derselbe legt ein ei, das ein karfunkelstein ist. Ein jude kauft es. Ebenso ein zweites. Der jude sieht unter dem linken flügel geschrieben: wer das herz isst, hat jeden morgen unter dem polster drei goldstücke. Unter dem rechten: wer die leber: könig. Er kauft den vogel für teures geld und befiehlt ihn zu braten. Der ältere sohn des armen mannes isst das herz, der jüngere die leber. Der vater schlägt sie, jagt sie fort. Bei einem könig, eine dienstmagd bemerkt die goldstücke. Trennen sich. Der jüngere ist am morgen der erste, der durch das tor in die stadt einzieht: wird könig. Der ältere verheiratet sich. Die frau lässt ihn das vogelherz erbrechen und verschluckt es. Der mann hebt eine alte hexe aus einer kotlache heraus: zaum: wenn man ihn irgend worüber schüttelt, verwandelt es sich in ein pferd. Seine frau in ein pferd. Auf diesem nach Rom, in die stadt seines bruders. Fährt bausteine, quält sein pferd. Pferd in einen menschen, erhält das herz zurück. Der jude hängt sich auf. – 5. Böhmen (Grimm, II, nr. 122, s. 201). Siehe „Die drei zaubergegenstände“ Dd 10. – 6. Tirol (Zillertal) (Zingerle, s. 260). Die beiden söhne eines armen scherenschleifers

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Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/176&oldid=- (Version vom 31.7.2018)