fangen einen schönen vogel. Bringen ihn ihrem vater. Der vater liest, was unter dem flügel geschrieben steht: wer meinen kopf isst, findet jeden tag unter seinem kopf einen sack voll gold. Im wirtshaus befiehlt der vater den vogel zu braten. Die jungen essen ihn, der jüngere den kopf. Der vater nimmt jedesmal das gold unter dem kopf des jungen weg. In die weite welt. Bei einem müller, die magd giebt den jungen die goldbeutel. Gehen auseinander. Der ältere erlöst mit hilfe eines fuchses, eines wolfes und eines bären die königstochter von einem drachen, bekommt sie zur frau. In stein verwandelt u. s. w. Mit dem beistand des anderen bruders in einen menschen. – 7. Pommern (Blätter f. Pomm. Volkskunde, VI[1]). Ein goldener vogel wird von einem bauern gefangen. Goldei. Der bauer verkauft es an einen goldschmied. Dieser kommt und sieht sich den vogel an, kauft ihn. Gewahrt unter dem linken flügel: „was von mir kommt und von mir geht, im sande rollt und um sich dreht, ist lauter gold“, unter dem rechten: wer herz und leber isst, hat jeden morgen hundert taler unter dem kopfe. Der goldschmied lässt den vogel braten. Der küchenjunge isst das herz und die leber, entläuft aus furcht. Entwendet zwei männern einen mantel: bringt einen, wohin man begehrt. Durchreist verschiedene länder. Kleiner mann: „Hast herz und leber gegessen, findest taler“. Wird reich. – – – Heiratet die schwester eines indischen prinzen.
Ec. Kelten der Bretagne. Nieder-Bretagne (Luzel, III, nr. III, s. 50). Ein gärtner fängt in seinem garten einen schönen vogel. Derselbe legt ein goldei. Die frau des gärtners bringt es ihrem herrn. Auf geheiss des herrn geht sie hin, um ihm den vogel zu zeigen. Er sieht, dass um den kopf geschrieben steht: wer das herz isst, hat jeden morgen hundert geldstücke unter dem kissen. Auf bitten des herrn diesem den vogel. Befiehlt der küchenmagd ihn zuzubereiten. Der eine sohn des gärtners isst das herz. Die gärtnersleute reich. Die jungen auf reisen. Die gastwirtin nimmt jeden morgen das geld unter dem kissen weg, ohne dass die jungen davon wissen. Vor ihrem aufbruch erzählt der wirt davon. Fortsetzung siehe „Die drei zaubergegenstände“ Ec 2.
Fa. Franzosen. Ober-Bretagne (Sébillot, Cont. pop. d. l. Haute-Bret., nr. 14, s. 97). Eine witwe fängt einen blauen vogel. Derselbe legt goldene eier. Der eierhändler kann sie nicht kaufen. Einmal kommt ein königssohn in die hütte, sieht auf den federn geschrieben: wer meinen kopf isst, wird könig, das herz: jeden morgen gold unter
Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 157. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/177&oldid=- (Version vom 31.7.2018)