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Fortsetzung siehe „Die drei zaubergegenstände“ Hc 3. – 4. (Manshura, s. 52). Auf den rat des glückes des reichen bruders sucht der arme sein glück. Fängt ein entchen. Dasselbe legt drei eier. Er bekommt für die eier grosse reichtümer. Die frau hat einen knecht als geliebten. Dieser bemerkt auf dem rechten flügel: wer diesen isst, wird zar, auf dem linken: erbfürst. Die beiden söhne des besitzers des vogels essen die flügel. Der knecht verlangt die leber der jungen gebraten. Die magd schlachtet auf den rat der jungen zwei hündchen. Dem älteren geht in der kirche die kerze an: wird zar, und der jüngere erbfürst. Der knecht an den schwanz eines pferdes. – 5. (Dragomanow, nr. 38, s. 363). Die beiden söhne eines armen mannes fangen einen vogel. Derselbe legt drei schimmernde eier, die der mann an einen herrn verkauft, bekommt viel geld. Der herr befiehlt den vogel zu braten, verspricht zu ihm zu kommen. Der eine sohn des mannes isst das herz: wenn er erwacht, unter sich dukaten, der andere die leber: weiss alles. Die jungen in die weite welt. Bei einer einsiedlerin übernacht. Diese nimmt heimlich die dukaten an sich, sagt ihnen, sie möchten nicht weggehen. Im hause eines herrn gewahrt die tochter die dukaten und bietet sich dem jungen zur frau an. Das mädchen lässt ihn das herz erbrechen. – 6. Neu-Russland (Jastrebow, nr. 16, s. 148). In das netz eines jägers gerät eine ente, an deren kopf geschrieben steht: wer den kopf isst, wird zar, an der brust: wer das herz isst, speit gold. Er verkauft den vogel einem herrn, der die schrift bemerkt. Derselbe befiehlt seinem koch ihn zu braten. Der herr hat zwei söhne von seiner geliebten. Die jungen essen kopf und herz, raten einen hund zu schlachten und fliehen. Der ältere wird zum zaren gewählt. Fortsetzung siehe „Die drei zaubergegenstände“ Hc 1. – Hd. Westslaven 1. Böhmen (Zeitschrift f. deutsche Myth., II, s. 446). Ein jäger schiesst einen schönen vogel. Ein altes weib sagt: wer den kopf isst, wird könig, das herz: jeden morgen drei dukaten unter dem kopf. Der mann lässt ihn braten, seine beiden söhne essen kopf und herz. Die jungen fliehen vor der wut der eltern. Bei einem edelmanne nimmt die magd jedesmal heimlich das geld weg und giebt es dem herrn. Der könig braucht einen minister, der eine junge bekommt das amt. Der andere weiter. Fortsetzung siehe „Die drei zaubergegenstände“ Hd 1. – 2. (Václavek, II, s. 19[1]). Ein armer förster findet einen vogel, bringt ihn lebendig nachhause. Als der mann weg, ein jude zu der frau, sieht am rechten flügel geschrieben: den kopf:


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Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/184&oldid=- (Version vom 31.7.2018)