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giebt ihm einen ring: man bekommt damit, was man will. „Essen, ein prächtiges schloss!“ Ein herr nimmt ihm den ring weg, sperrt den jungen in eine grube. Katze sucht. Schnappt den ring vom tische weg, als sich der herr wäscht. Der hund möchte gern wissen, ob die katze den ring bringt. Die katze schwimmt übers wasser. Hund: „Hast du ihn?“ Katze: „Ja“. Der ring fällt ihr aus dem maule. Der hund findet ihn im wasser. „Die mauer nieder!“ Der junge mit katze und hund in die weite welt. – 3. Ebenda (Glinski, II, nr. 4, s. 119). Ein junge kauft eine junge katze, die getötet werden soll. Ebenso einen solchen jungen hund. Der hund scharrt einen ring aus der erde: man bekommt damit, was man will. „Essen!“ Der junge gewinnt die königstochter, als er mit hilfe des rings die stadt von den feinden befreit. Die frau stiehlt den ring. „Mein mann auf eine insel (?) mitten im meere!“ Katze und hund suchen in den zimmern des palastes. Die katze fängt mäuse. Ring tagsüber am finger, nachts aber im munde. Die maus bewirkt, dass die königstochter den mund bewegt. Ans meer. Katze auf dem hunde. Hund: „Hast du den ring?“ Katze: „Ja“. Ring aus dem maul ins meer. Fische bringen ihn herbei. Der mann mit steinen eingeschlossen. Die königstochter bittet um verzeihung. Leben glücklich. – He. Südslaven 1. Serbien (Stephanovitsch, nr. 8[1]). Der sohn einer armen witwe hat mitleid mit einer schlange. Zum schlangenkönig, der ihm ein tischtuch giebt: man bekommt damit, was man sich wünscht. Wird gestohlen. Junge mit ziege, hund und katze auf die suche. Schickt den hund mit der katze auf dem rücken übers meer ins schloss des schlangenkönigs. Die katze stiehlt das tuch. Mitten auf dem meer sieht sie sich um, da die schlange hinter ihr herkommt, miaut: tischtuch ins meer, und wieder zur schlange. – – –. – 2. Ebenda (Ders., nr. 14[2]). Ein junge rettet aus mitleid eine schlange, die getötet werden soll. Diese befiehlt dem jungen ihr zu ihrem vater, dem schlangenkönig, zu folgen. Der vater giebt ihm einen ring, den er unter der zunge trägt: leute: schaffen herbei, was man will. Zugleich mit dem ring ein büschel haare für den fall, dass der zaubergegenstand geraubt wird. Kaiser: „Einen dichten wald, weg, schloss, strasse!“ Der junge bekommt die tochter des kaisers. Kaiser und kaiserin sterben. Die neue kaiserin stiehlt, von einem minister verführt, den ring. „Schloss zwischen himmel und erde!“ Mann in seinen frühern kleidern. Mit hilfe des haarbüschels alles wie vorher. Die ungetreue kaiserin wird in einen windhund, der minister in einen hasen verwandelt.

Ia. Griechen 1. Epirus (Hahn, I, nr. 9, s. 109). Der sohn


  1. Archiv f. slav. Phil., V, s. 26.
  2. Ebenda, s. 38.
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Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/53&oldid=- (Version vom 31.7.2018)