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abschlug, wenn man sie um eine Gefälligkeit ansprach und besonders ihr mit gehöriger Höflichkeit in der Hand zuvorkam. Dieses liebenswürdige Paar begegnete einander von ohngefähr auf der Straße, und da sie beyderseits ein wenig berauscht waren, so taumelten sie gegen einander, und taumelten sich alle beyde über den Haufen. Wie sich nun bey dieser Gelegenheit ein Theil immer noch unnützer machte als der andere, und das Ding zu laut wurde, so wurden sie alle beyde erst in die Schaarwache[1], hernach aber in das Zuchthaus geschleppt. Hier sahen sie bald die Thorheit ihrer Zänkerey ein, machten alles wieder gut, verliebten sich und heuratheten einander. Da aber meine Mutter zu ihren alten Streichen zurückkehrte, so trennte mein Vater, der gar hohe Begriffe von Ehre hatte, sich ziemlich bald von ihr, und wies ihr die Revenüen[2] von einem

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Scharwache besteht aus mehreren wachhabenden Personen
  2. Revenüen, franz.: Einkünfte
Empfohlene Zitierweise:
Gottfried August Bürger: Des Freyherrn von Münchhausen Wunderbare Reisen. London [Göttingen]: o. A. [Johann Christian Dieterich], 1786, Seite 111. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Abentheuer_des_Freyherrn_von_Muenchhausen_(1786).djvu/129&oldid=- (Version vom 18.8.2016)