sollte ich nun thun? Denn Zeit war hier nicht zu verlieren. Glücklicher Weise fiel mir ein, was sich so eben mit meinen Augen zugetragen hatte. Ich riß also die Pfanne auf, legte mein Gewehr gegen das wilde Geflügel an und ballte die Faust gegen eins von meinen Augen. Von einem derben Schlage flogen wieder Funken genug heraus, der Schuß ging los, und ich traf fünf Paar Enten, vier Rothhälse, und ein Paar Wasserhühner. Gegenwart des Geistes ist die Seele mannhafter Thaten. Wenn Soldaten und Seeleute öfters dadurch glücklich davon kommen, so dankt der Waidmann ihr nicht seltener sein gutes Glück.
So schwammen einst auf einem Landsee, an welchen ich auf einer Jagdstreiferey gerieth, einige Dutzend wilder Enten allzu weit von einander zerstreut umher, als daß ich mehr denn eine einzige auf einen Schuß zu erlegen hoffen konnte; und zum Unglück hatte ich
Gottfried August Bürger: Des Freyherrn von Münchhausen Wunderbare Reisen. London [Göttingen]: o. A. [Johann Christian Dieterich], 1786, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Abentheuer_des_Freyherrn_von_Muenchhausen_(1786).djvu/28&oldid=- (Version vom 17.8.2016)