der Absicht näher gebracht haben, warum ich vorausgeschickt war. Ich ließ daher meine Flanqueurs zur linken und rechten auf beyden Flügeln sich zerstreuen, und so viel Staub erregen, als sie nur immer konnten. Ich selbst aber ging gerade auf den Feind los, um ihn näher in Augenschein zu nehmen. Dieß gelang mir. Denn er stand und focht nur so lange, bis die Furcht vor meinen Flanqueurs ihn in Unordnung zurücktrieb. Nun wars Zeit, tapfer über ihn herzufallen. Wir zerstreueten ihn völlig, richteten eine gewaltige Niederlage an, und trieben ihn nicht allein in seine Festung zu Loche, sondern auch durch und durch, ganz über und wider unsere blutgierigsten Erwartungen.
Weil nun mein Lithauer so außerordentlich geschwind war, so war ich der Vorderste beym Nachsetzen, und da ich sah, daß der Feind so hübsch zum gegenseitigen Thore wieder hinausfloh, so
Gottfried August Bürger: Des Freyherrn von Münchhausen Wunderbare Reisen. London [Göttingen]: o. A. [Johann Christian Dieterich], 1786, Seite 48. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Abentheuer_des_Freyherrn_von_Muenchhausen_(1786).djvu/54&oldid=- (Version vom 18.8.2016)