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Die Spinne.







     Nei lueget doch das Spinnli a,
wie ’s zarti Fäde zwirne cha!
Bas Gvatter meinsch, chasch’s au ne so?
De wirsch mers, traui, blibe lo.

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Es machts so subtil und so nett,

i wott nit, aßi ’s z’ hasple hätt.

     Wo het’s die fini Riste g’no,
by wellem Meister hechle lo?
Meinsch, wemme ‘s wüßt, e mengi Frau,

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sie wär so gscheit, und holti au!

Jez lueg mer, wie ’s si Füeßli sezt,
und spinne will, und d’ Finger nezt.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 195. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/207&oldid=- (Version vom 25.11.2023)