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Und so gohts vom Chrützer bis endli uffe Dublone.

     Wo sie ufstöhn, seit der Grünrock: „Michel, i cha di
jez nit zahle! Nimm mi Ring[WS 1], ’s cha sy er isch mehr werth!“
’s dritmol chlopfts am Fenster: „O Michel chömmet, wil’s Zit isch!“
„Loß en schwetze, seit der Grünrock, wenn er nit goh will!

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Nimm du do mi Fingerring, und wenn de ke Chrützer

Geld deheim, und niene hesch, es cha der nit fehle.
Wenn der Ring am Finger steckt, und wenn de in Sack lengsch
alli Tag emol, se hesch e bairische Thaler.
Nummen an kem Fyrtig, sel wotti der selber nit rothe.

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Chasch mi witers bruche, se rüef mer nummen! I hör di.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Rlng
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/68&oldid=- (Version vom 5.3.2024)