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Unwürdiger! flieh meinen Blick, und verhüll’ dich auf ewig in deine Schmach.

Das Vorurtheil.

Wie? Himmel! was entschließt du Apoll? denk, daß meine Freunde, so große, so viele Verwandte –

Apollo.

Ich werd’ ihre Anzahl vermindern. Kein Wort mehr!

Das Vorurth.

Ihr Götter! schrecklicher Ausspruch! ich soll so plötzlich mein Vaterland –

Apollo.

Du hast kein Vaterland mehr, so weit meine Macht sich erstrecket.

Das Vorurth.

Ach ich Unglückseliger! (zum franz. Schausp.) Theure Freundin! du, der zu Liebe, unmäßiger Liebe, ich mich ins Verderben gestürzet! Sprich: Kann ich hoffen, in Gallien Hülfe zu finden?

Das franz. Schauspiel.

Geschöpfe deiner Art verabscheuet man dort seit langer Zeit.

Das Vorurth.

Falsche! dieß ist nun mein Lohn! –

Empfohlene Zitierweise:
Joseph Bernhard Pelzel: Apolls Gericht, oder das bestrafte Vorurtheil Vindebonens. Kurzböck, Wien 1769, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Apolls_Gericht_1769.pdf/27&oldid=- (Version vom 6.7.2023)