Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner | |
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einem finsteren Menschen sprichwörtlich sagte, er habe sich von Trophonios wahrsagen lassen. Nach dem Scholiasten.
Vers 512. Semele’s Sohn, Dionysos, der, als Vorsteher der dionysischen Festspiele, den komischen Dichter seines besonderen Schuzes würdigte.
" 516. Die Wolken bot der Dichter dem gesammten Volke zu früherem Genuß, als auserkorenen Kunstfreunden. Im Volke aber war eine Partei – der Scholiast sagt, des Alkibiades – die das Stück auszischte, und vielleicht dadurch die Richter bewog, die Mitbewerber Ameipsias und Kratinos als Sieger auszurufen.
" 522. Zwei Brüder, Tugendsam und Liederlich, waren die Hauptpersonen in dem ersten Lustspiele des Aristophanes, den Schmausenden, das er aus jugendlicher Scheu, wie ein Mädchen das Kind einer heimlichen Liebe nicht anzuerkennen wagt (V. 523f.), im J. 427 unter fremdem Namen auf die Bühne gebracht hatte.
" 524. Ein anderes Weib: der Schauspieler und Dichter Philonides. Vgl. die vorangehende Anmerkung.
" 527. In dem Todtenopfer (den Choephoren) des Aeschylos findet Elektra auf dem Grabe ihres Vaters eine geweihte Haarlocke, und erkennt daran die Nähe des wiedergekehrten Bruders Orestes. Ebenso wird die gegenwärtige Komödie an dem Beifalle, den sie bei dem Publikum zu finden hofft, dieselben kunstverständigen Zuschauer wieder erkennen, welche ihrer Schwester, dem ersten Kinde des Dichters, ihre Gunst schenkten.
" 533. Der Wirbeltanz, Kordax, ist ein aus Asien nach Hellas gekommener wollüstiger Tanz, der in der alten Komödie nicht selten war. Kahlköpfe hatte der Komiker Eupolis verspottet, vielleicht weil der junge Nebenbuhler Aristophanes selbst ein Kahlkopf war, auch den Schnurrenerzähler eingeführt; und der Schauspieler des Komikers Hermippos, Simermon, hatte die Gewohnheit, die Nahestehenden zu pritschen, um Gelächter zu erregen. Zum Theil nach dem Scholiasten.
Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner. Leipzig und Heidelberg: C. F. Winter’sche Verlagshandlung, 1861, Seite 110. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aristophanes_Donner_3Bd.djvu/0116&oldid=- (Version vom 31.7.2018)