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Und es rauscht die Nacht so leise
Durch die Waldeseinsamkeit,

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Und ich sinn’ auf neue Weise,

Die der Menschen Herz erfreut.


 Reise-Lied.

Durch Feld und Buchenhallen,
Bald singend, bald fröhlich still,
Recht lustig sey vor allen
Wer’s Reisen wählen will!

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Wenn’s kaum in Osten glühte,

Die Welt noch still und weit:
Da weht recht durch’s Gemüthe
Die schöne Blüthenzeit!

Die Lerch’ als Morgenbote

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Sich in die Lüfte schwingt,

Eine frische Reisenote
Durch Wald und Herz erklingt.

O Lust, vom Berg zu schauen,
Weit über Wald und Strom,

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Hoch über sich den blauen

Tiefklaren Himmelsdom!

Empfohlene Zitierweise:
Joseph von Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts und das Marmorbild. Vereinsbuchhandlung, Berlin 1826, Seite 207. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aus_dem_Leben_eines_Taugenichts_und_das_Marmorbild.djvu/211&oldid=- (Version vom 31.7.2018)