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wohin das Leben den einen und den andern auch führen, und wie es sich auch für den einzelnen gestalten mochte. Und daß auch mir der große Wurf gelungen, mir damals in meinem teuern Karl Heinrich einen Freund und Bruder errungen zu haben, der fortan in Freude und Leid treu zu mir stand und noch steht: das erachte ich eben als das unschätzbarste Gut, was mir die Zeit gebracht, da noch das Masurenband seine und meine, von Jugendlust und Jugendmut geschwellte Brust schmückte.

Und so übergebe ich ihm diese flüchtigen Schilderungen zur Mitteilung an alle Masurenbrüder, jung und alt, und begleite sie mit dem Wunsche,

daß, wie sich auch naturgemäß Anschauungen und Ansprüche wandeln, und ob auch der Zeitgeist ein anderer wird, doch derselbe Geist wahrer Brüderlichkeit fortleben möge in unsrer geliebten Masovia, als die sicherste Bürgschaft für ihr Blühen – in aeternum!

Hamburg, im Dezember 1904.

Otto Vigouroux
(gen. Fadennausel).


Empfohlene Zitierweise:
Otto Vigouroux: Aus meiner goldnen Zeit 1857–60. Königsberg i. Pr. 1905, Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aus_meiner_goldnen_Zeit_1857%E2%80%9360_(Vigouroux).pdf/22&oldid=- (Version vom 17.9.2022)