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ihnen besser, lieber ein- für allemal zu sterben, als den Spaniern in die Hände zu gerathen, und sich durch viele Martern todtpeinigen zu lassen. Dies alles, unüberwindlicher Kaiser, weiß ich aus eigener Erfahrung, u. s. w.“

In einer weiter unten befindlichen Stelle sagt er: „Ew. Majestät haben mehr Diener hier zu Lande, als Allerhöchstdieselben vielleicht glauben. Unter allen hier befindlichen Soldaten ist vielleicht nicht Einer, der, wenn er aufs Rauben, Plündern, Verheeren und Morden ausgeht, oder Ewr. Majestät Unterthanen zum Feuer verdammt, damit sie ihm Gold geben, der, sage ich, sich nicht erfrechen sollte, öffentlich vorzugeben, er stehe in Ewr. Majestät Diensten; denn unter diesem Titel bekämen Ew. Majestät Ihren Antheil von der gemachten Beute. Deswegen wäre es sehr gut, allerchristlichster Kaiser, wenn Ew. Majestät einige aufs nachdrücklichste bestrafen liessen und dadurch zu erkennen gäben, daß Allerhöchstdenenselben mit solchen Dingen, die Gott ein Greuel sind, kein Dienst geschehe.“

Alles obige sind die eigenen Worte des erwähnten Bischofs auf Sancta Marta. Sie zeigen deutlich genug, wie man noch heutiges

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Bartolomé de Las Casas: Die Verheerung Westindiens. Christian Friedrich Himburg, Berlin 1790, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bartolom%C3%A9_de_Las_Casas-Die_Verheerung_Westindiens_1790.pdf/123&oldid=- (Version vom 31.7.2018)