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Leuchtkugeln steigen hoch hinauf,
Nachtweitend Feuerwerk und Lichtgebraus
Zerfallenden Monds. So starr ragst du dahin
Bei deinem Büchsenlauf, wie die erhellten Häuser.

Leuchtkugeln aus gesträubtem Tigerhaar.
Jeder erhellten Regung lauert auf ein Hahn
Bei Späherblick, als blute noch der Tag,
Wo einer noch des anderen Wild,
Mund lag bei Kehle,
Bis man vernahm des andern Orgelton.

Mit aufgerissnen Augen staunst Du auf die Pracht
Des bunten Raubtiers, funkelnd aus der Finsternis.
Bis wieder tief vergräbt mich Nacht und Schneien,
Graugrüne Augen halten wach die wilden Melodeien.

Empfohlene Zitierweise:
Peter Baum: Schützengrabenverse. Der Sturm, Berlin 1916, Seite 5. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:BaumSch%C3%BCtzengrabenverse.pdf/9&oldid=- (Version vom 31.7.2018)