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erwähnen.[1] Die gedienten alten Franzosen, wenn es ihnen vom Herzen gieng, murrten, aber die jungen Kameraden freuten sich auf den Tag der Erlößung.

Wurde je gehandelt, so geschahe es nun in diesen Tagen, was als Privateigenthum der Franzosen angesehen werden konnte, wurde um ein Spottgeld verkaufet, und nur die gerechten Besorgnisse, dieses Auferkaufte einst wieder hergeben zu müssen, hielten manche vom Einkauf ab, der es alsdann spät bereuete, ein so wohlfeiles Eigenthum sich nicht erworben zu haben. - Vorzüglich war der Pferdetausch im Schwunge, die alte Mähre wurde abgeliefert, aber das junge Roß blieb in den Händen der Kühnwagenden, die es eine Zeit lang verbargen, um es zu rechter Zeit an den Mann bringen zu können. Die jüdische Nation, im Speculationshandel gewiß nicht zu übertreffen, zeigte sich jetzt außerordentlich thätig; unter andern kaufte sie um den sechsten Theil des Werthes das Holzwerk der verschiedenen Baraquen, und um diesen

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Carl Baumann: Kriegs- und Familienscenen 1813. , Dresden 1815, Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Baumann_Kriegs-_und_Familienscenen_1813.pdf/144&oldid=- (Version vom 11.9.2022)
  1. Die Truppen bestanden aus 1 Marschall, 11 Divisionsgeneralen, 20 Brigadegeneralen, 1759 Offiziers, 27,714 Soldaten aller Waffengattungen, und außerdem 6,013 Mann, die sich in den verschiedenen Lazarethen befanden. Sie hinterließen 25 Haubitzen, 8 Mortiers und 69 Kanonen, ferner 26 Haubitzen und 117 Kanonen als Artillerie de la place; zusammen 245 Stück.