Seite:Baumann Kriegs- und Familienscenen 1813.pdf/145

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Kauf vor Jedermann zu rechtfertigen, traten die handelnden Mitglieder derselben - wofür ich sie segne, 200 Fuhren Holz an das verschiedene Armuth in Dresden ab, das es nur zu wohl bedurfte. Würde dieses, wenn diese Holzmasse in christliche Hände fiel, die vielleicht über jede Rechtfertigung erhaben waren, wohl geschehen seyn? - Man weiß überhaupt kein Beispiel von der jüdischen Nation, die als Zerstreuete doch nicht das nehmliche Interesse an Deutschlands Ehre und Glück haben können, denen nur Reichthum und Wohlstand ihr bürgerliches Daseyn allenthalben sichern und angenehm machen müssen, daß sie während der ganzen kriegerischen Zeit verrätherisch gehandelt hätte; die, wer kann es ihr verdenken? nur im Handel und Wandel die glücklichen Zufälle nur zu wohl zu benutzen verstand. Auch jenen Brief[1] den Dürosnel selbst mit höchstem Unwillen vorzeigte, glaube ich eben so wenig von ihrer, als von teutscher Hand niedergeschrieben worden zu seyn - nur ein verrücktes

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Carl Baumann: Kriegs- und Familienscenen 1813. , Dresden 1815, Seite 139. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Baumann_Kriegs-_und_Familienscenen_1813.pdf/145&oldid=- (Version vom 11.9.2022)
  1. Der Gouverneur Dürosnel erhielt einen anonymen Brief, in welchem er aufgefordert wurde, die Stadt ja nicht so bald zu übergeben! Man hätte mehrere Fälle des schleunigsten unverhofften Ersatzes, die Stadt selbst wäre in ihren Drangsalen noch nicht aufs Aeußerste gebracht, und er und die andern Behörden würden dann der größten Verantwortung schuldig und gewärtig seyn. - Wen empöret nicht der Inhalt dieses verruchten Briefes? -