Seite:Baumann Kriegs- und Familienscenen 1813.pdf/92

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Napoleon stand an diesem Tage Preußens Heldenschaar gegenüber, und aufgethürmte Leichenhügel bezeugten hinter dem großen Garten die gegenseitige höchste Erbitterung.[1]

Plauen brannte, nur einige entschlossene Männer und Weiber, die noch da waren, löschten unter der fürchterlichsten Kanonade, von heftigsten Regengüssen unterstützet, die Feuergluth, sie retteten das ganze Dorf; aber es war und bleibt ein Wunder Gottes, das jetzt und in der Folge dieses Dorf nicht gänzlich in Feuer aufging.

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Carl Baumann: Kriegs- und Familienscenen 1813. , Dresden 1815, Seite 86. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Baumann_Kriegs-_und_Familienscenen_1813.pdf/92&oldid=- (Version vom 11.9.2022)
  1. Das Bemerkenswerthe in vorhergehenden, diesen und folgenden Gefechten war, daß Napoleon den Preußen nie zu viel trauen zu dürfen glaubte; er warf sich jederzeit mit seiner Uebermacht über sie her; er drängte sie zwar hie und da zurück, doch niemals siegte er, und zerscheiterte selbst an der hohen deutschen Felsenklippe, die nicht allein Preußen, sondern auch in der Folge Sachsen, Bayern und Würtemberg und andere mehr dem Tyrannen im deutschen Hochgefühl entgegenstellten, ja entgegenstellen mußten. –