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Bericht von der Tetragonischen Tafel.

Wie nit allein hochnützlich / sondern auch gantz notwendig die erfindung der Quadrat- vnnd Cubicwurtzel in allen Mathematischen Künsten seye / ist genugsam bekandt / vnd also diß orts zuerweisen ohne not. Gleich wie aber in andern stucken der Rechenkunst allerhand nützliche Compendia, zur behendigkeit dienstlich / erfunden worden: also haben sich auch hierinn etliche bemühet / einen leichtern richtigern weg beyderleyer extraction zuersinnen. Wie dann vor diesem Joannes Antonius Maginus in einem sondern Buch von behender erfindung der Quadratwurtzel: Christophorus Clavius aber zu ende seiner geometria practica von erforschung der so wol Quadrat- als cubicwurtzel / auß gewissen Taflen / berichtet haben. Vnd ob wol die Rechenkunst in vnser Muttersprach sehr hoch kommen: ist doch meines wissens von diesem Compendio niemalen ichtes in derselben geschrieben worden. Ist derwegen vor gut eracht worden / denen Teutschen liebhabern der Mathematic zu nutz / gemelte Taflen diesem Handbüchlein beyzufügen: auch derselben gebrauch mit kurtzem / vnd / so viel müglich / deutlichem bericht vor augen zustellen.

Was nun erstlich die Tetragonische oder Quadrattafel belanget / (welche in obgemeltem tractatu Magini, von R. 1. biß R. 10000. steht: allhie aber / das vacierende Papier zufüllen / biß auff R.11100. hat müssen außgerechnet werden) ist anfänglich mit wenigem zumelden / auß was fundament dieselbe gerechnet worden: Damit / wann es einem beliebte / er dieselb zu seinem nutz continuirn, vnd auff grössere wurtzlen erweitern möge.

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Matthias Bernegger: Manuale Mathematicum. Straßburg: Paul Ledertz, 1619, Seite 262. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bernegger_Manuale_262.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)