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Seite:Bertha von Suttner – Die Waffen nieder! (Band 1).djvu/078

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andere im gleichen Geist verfaßte, folgen. Und das Interesse, die Genüsse, welche ich in diesen Studien fand, trugen dazu bei, die dritte Phase eintreten – nämlich die Melancholie schwinden zu machen. Als aber die letzte Wandlung mit mir vorging, das ist, als die Lebenslust von neuem erwachte, da wollten mir auf einmal die Bücher nicht mehr genügen; da sah ich auf einmal ein, daß Ethnographie und Anthropologie und vergleichende Mythologie und sonstige -logien und -graphien unmöglich meine Sehnsucht stillen konnten; daß für eine junge Frau in meiner Lage das Leben noch ganz andere Glücksblüten bereit hielt, nach welchen ich nur die Hand auszustrecken brauchte … Und so kam es, daß ich im Winter 1863 mich anbot, meine jüngeren Schwestern selber in die Welt einzuführen und meine Salons der Wiener Gesellschaft öffnete.


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Martha Gräfin Dotzky, eine reiche, junge Witwe. Unter diesem vielversprechenden Namen stand ich auf dem Personenverzeichnis der „große-Welt“-Komödie. Und ich muß sagen, die Rolle sagte mir zu. Es ist kein geringes Vergnügen, von allen Seiten Huldigungen zu empfangen, von der ganzen Gesellschaft gefeiert, verwöhnt, mit Auszeichnungen überschüttet zu werden. Es ist kein geringer Genuß, nach beinahe vierjähriger Weltabgeschiedenheit plötzlich in einen Strudel von allerlei Vergnügungen zu gelangen; interessante, bedeutende Menschen kennen zu lernen, an fast jedem

Empfohlene Zitierweise:
Bertha von Suttner: Die Waffen nieder!. Dresden/Leipzig: E. Pierson’s Verlag, 1899, Band 1, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bertha_von_Suttner_%E2%80%93_Die_Waffen_nieder!_(Band_1).djvu/078&oldid=- (Version vom 31.7.2018)