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Seite:Bertha von Suttner – Die Waffen nieder! (Band 1).djvu/174

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Blick zu, welcher deutlich sagte: Ich kenne Dich besser, und antwortete laut:

„Das glaube ich auch: sie hat sich eigentlich nur in meine Uniform verliebt.“[WS 1]


* * *


Im September desselben Jahres fand unsere Trauung statt.

Mein Bräutigam hatte sich für die Hochzeitsreise einen zweimonatlichen Urlaub erwirkt. Unsere erste Etappe war Berlin. Ich hatte den Wunsch geäußert, einen Kranz auf das Grab von Friedrichs Mutter niederzulegen und unsere Reise mit diesem Pilgergang zu eröffnen.

In der preußischen Hauptstadt hielten wir uns acht Tage auf. Friedrich machte mich mit seinen dort lebenden Verwandten bekannt, und alle erschienen mir als die liebenswürdigsten Leute von der Welt. Freilich – wenn man eben die rosafarbenen Brillen trägt, durch die man während der Honigwochen die Außenwelt zu betrachten pflegt, da findet man alles lieb und schön. Zudem wird neuvermählten Paaren allseitig mit heiterer und freundlicher Zuvorkommenheit begegnet: alles hält sich für verpflichtet, auf ihre ohnedies so blühenden Pfade immer neue Rosen zu streuen.

Was mir an den Norddeutschen besonders wohlgefiel, war die Sprache. Nicht nur, weil dieselbe den Accent meines Mannes aufwies – eine seiner Eigentümlichkeiten, in welche ich mich zuerst verliebt hatte –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Anführungszeichen fehlt in der Vorlage
Empfohlene Zitierweise:
Bertha von Suttner: Die Waffen nieder!. Dresden/Leipzig: E. Pierson’s Verlag, 1899, Band 1, Seite 169. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bertha_von_Suttner_%E2%80%93_Die_Waffen_nieder!_(Band_1).djvu/174&oldid=- (Version vom 31.7.2018)