bedeuten, daß die ersten, mit welchen diese Windbeutel zu thun bekommen, die Leute unserer berühmten ‚eisernen Brigade‘ waren … ihr wißt doch: die Brigade Poschacher, welche den Königsberg in Schlesien so tapfer verteidigt hat. Die wird’s ihnen gehörig geben! (Die nächsten Nachrichten vom Kriegsschauplatze aber ergaben, daß nach fünfstündigem Gefecht diese in der Avantgarde Clam-Gallas[WS 1] befindliche Brigade sich nach Podol zurückzog. Daß Friedrich dabei war – ich wußte es nicht, und daß in derselben Nacht das verbarrikadierte Podol vom General Horn angegriffen und dort bei hellem Mondschein der Kampf fortgeführt ward – das hab’ ich auch erst später erfahren.) „Aber herrlicher noch als im Norden“, fuhr mein Vater fort, „gestaltet sich der Anfang im Süden. Bei Custozza ist ein Sieg errungen worden, Kinder – so glänzend wie nur einer … Ich habe es immer gesagt: die Lombardei muß unser werden! … Freut ihr euch denn nicht? Ich betrachte den Krieg als schon entschieden; denn wenn man mit den Italienern fertig geworden, welche doch ein regelmäßiges und geschultes Heer uns gegenüberstellen, da wird es uns mit den ‚Schneidergesellen‘ weiter nicht schwer fallen. Diese Landwehr – es ist eine wahre Frechheit – und es gehört nur die ganze preußische Selbstüberhebung dazu, um damit gegen richtige Armeen ausziehen zu wollen. Da werden die Leute von der Werkstatt, vom Schreibtisch hinweggerufen – sind an keinerlei Strapazen gewöhnt, können also unmöglich als blut- und eisenfeste Soldaten im Felde stehen. Da seht einmal her, was die wiener Zeitung
Anmerkungen (Wikisource)
Bertha von Suttner: Die Waffen nieder!. E. Pierson’s Verlag, Dresden/Leipzig 1899, Band 2, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bertha_von_Suttner_%E2%80%93_Die_Waffen_nieder!_(Band_2).djvu/017&oldid=- (Version vom 31.7.2018)