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sichtbare Veränderung nicht so geschwind und merklich vor sich, und auf einmahl füllte sich wohl nicht der Schlund, indem man noch jetzt hier und da die Vertiefungen bemerket, woraus sich der Strom ergoß.

 Die ganze Röhne streckte wahrscheinlich ehedem ein kahles steinichtes Haupt empor, welches sich aber, da es fast immerhin mit Wolken bedeckt ist, wegen der vielen Feuchtigkeit um so eher mit Moose überzog, und durch eine Metamorphose desselben Erde zum Keimen, und endlich eine artige Haube von grünem Wasen erhielt. Noch liegt die Erde nicht hoch; sie hat eine schwarzbraune Farbe, und gar selten Steinchen in sich. – Auf der Röhne selbst findet man keine Spuren von Vulcanen, sondern dieselben bieten sich, wie gesagt, nur auf der Seite dem Auge dar, ein sicheres Zeichen, daß diese ganze Gebirgkette aus den vestesten Steinen bestehe, welche den Ausbruch des feurigen Stoßes verhinderten, und ihn nach einem Ort verwiesen, wo er leichter hervorbrechen könnte. Es mag seyn, daß im Eingeweide derselben Erzstoff enthalten ist. Dem Anschein nach besteht diese ganze Kette aus einer Eisenmine.

Empfohlene Zitierweise:
Anonym: Beschreibung der Röhne und der darauf liegenden Ortschaften Frankenheim und Birx. In: Journal von und für Franken, Band 1, S. 233-254. Raw, Nürnberg 1790, Seite 236. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_der_R%C3%B6hne_und_der_darauf_liegenden_Ortschaften_Frankenheim_und_Birx.pdf/4&oldid=- (Version vom 6.6.2017)