Seite:Beschreibung des Oberamts Kuenzelsau II 465.jpg

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Hof eines Herrn von Crigesbach = Criesbach und erst allmählich zum Dorfe erwachsen, tritt später als alle umliegenden Orte in der urkundlich beglaubigten Geschichte auf. Durch die Grafen von Düren war es ohne Zweifel 1323 mit dem Amt Forchtenberg an Hohenlohe gekommen. Im Centverband und kirchlichen Verband stand es mit Forchtenberg, cfr. OA.B. Öhringen 216 ff. 1344 wurde es mit Weisbach, Breitenthal, Oberdiebach (s. Diebach), Hettenbach, Halberg und Slierbach = Schleierbach = Schleierhof von der Pfarrkirche Forchtenberg getrennt und zur selbständigen Pfarrei erhoben. Das Patronatrecht hatte Kl. Amorbach, (jedenfalls 1395. Wib. 2, 337 und nach 1556, hohenl. Visitationsacten) das auch den großen Zehnten bezog, aber 1600 alle seine Rechte an Hohenlohe verkaufte Wib. 1, 496. Das Patronatrecht muß übrigens Hohenlohe schon um 1560 erworben haben.

Unter hohenlohischer Oberherrschaft hatten Schönthal, die Herren von Adelsheim, Aschhausen, Berlichingen, Rosenberg, Stetten, Steinau u. A. Einkünfte in Cr., welche aber Hohenlohe sämmtlich nach und nach erwarb. 1579 wurde Cr. der Superintendentur Ingelfingen zugetheilt.


Pfarrer. Thomas N. 1395, Wib. 4, 91. 2, 337. Eckhart 1422. Joh. Protbecke v. Niedernhall 1442. Heinrich Weißbach 1466, Wib. 1, 137. 3, 52. Thomas Doner 1517. Amorb. Kop. Peter Schultheiß 1556. Philipp Jakob Som 1559 (die Bauern müssen ihm seine Bücher von Würzburg holen Meyer Koll.) Mich. Birndümpfel (kommt nach Belsenberg) 1566. David Feyerabend, Schulmeister in Waldenburg 1556, Pfr. Cr. 1568. M. Ge. Widmann v. Öhringen 1594–1636. Georg Neumeyer 1636–46. G. Fr. Zoller † 1672. M. Georg Ab. Schoch, Pf. in Enslingen 1670, Crispenh. 1672, Bächlingen 1675. M. Joh. Friedr. Trapp 1671–81, Rupertshofen 1681, in Schrotsberg 1714. Joh. Ludwig Wolff 1681–98, Stadtpf. in Kirchberg 1698. Joh. Georg Wibel, Pf. in Döttingen 1692, Crispenh. 1698–1745. Joh. Hieronym. Yelin, vertriebener Pfarrer von Sindringen, 1746–50. Phil. Jak. Breyer 1750–1770. Karl Heinr. Baumann 1771–77, wird Pf. in Schrotsberg. Georg Christoph Gleiß † 1782. Jak. Friedr. Ackermann † 1821. Gottl. Theod. Bauer 1823–32, Pf. in Kirchensall 1831. G. Hein. Karl Kern 1832–38, Diak. in Weikersheim 1838, Prof. am Gymnas. in Stuttgart 1845. J. Lud. K. Th. Braun 1838–44, Stadtpf. Niedernhall 44, Großheppach. Herm. Herwig 1844–51, Pf. in Hohenhaslach 1851. Fr. Goez 1852–66, Stadtpf. Altensteig. 1866 Pf. Plieningen 1876. Ferd. Wilh. H. Eug. Weber 1867, Stadtpf. Kirchberg 1878. V. Vischer 1878.


Kloster Amorbach erhält Güter in Crispinhofen von einer Ida. W. F. 8, 131.

1344. Errichtung der Pfarrei unter Abt Gottfried v. Lurtz zu Amorbach s. oben.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 465. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_465.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)